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Auch bei itch.io sollen Sex-Spiele rausfliegen: Der auf Indie-Spiele spezialisierte Gaming-Store hat vorerst zahlreiche Spiele mit anzüglichen Inhalten aus dem Suchindex entfernt, schreibt Plattform-Gründer Leaf „leafo“ Corcoran in einem Blog-Post. Dieser Schritt sei aufgrund einer Beschwerde von Bezahldienstleistern notwendig gewesen.
Die aus dem Suchindex entfernten Spiele sollen nun individuell geprüft werden, führt Corcoran in dem Blog-Eintrag aus. „Im Rahmen dieser Überprüfung werden einige Seiten dauerhaft von itch.io entfernt werden.“ Bereits in der vergangenen Woche hatte Valve zahlreiche Sex-Spiele von der Spieleplattform Steam entfernt, um einer Beschwerde von Bezahldienstleistern nachzukommen.
Organisation bringt Sperren auf den Weg
Hinter dieser Beschwerde steht die australische Frauenschutz-Organisation Collective Shout, die Corcoran in seinem Blog-Post namentlich nennt. Die Organisation hat kürzlich einen offenen Brief an Bezahldienstleister veröffentlicht, in dem die unterzeichnenden Aktivisten Sex-Spiele auf Steam und anderen Spieleplattformen anprangern. Der offene Brief richtet sich an die Chefs von Firmen wie PayPal, Visa und Mastercard.
„Wir haben hunderte Spiele mit Vergewaltigung, Inzest und sexuellem Kindesmissbrauch auf Steam und Itch.io entdeckt“, schreiben die Unterzeichner in dem Brief. „Wir fordern Sie auf, Ihrer sozialen Verantwortung als Unternehmen gerecht zu werden und die Abwicklung von Zahlungen auf Steam und Itch.io sowie anderen Plattformen, auf denen ähnliche Spiele angeboten werden, unverzüglich einzustellen.“
In einem Blog-Eintrag zeigt sich Collective Shout über die Resultate der Kampagne erfreut: „Das ist ein großer Erfolg für Frauen und Mädchen.“ Über die teilweise irreführenden Behauptungen, die die Organisation in den vergangenen Jahren über Videospiele aufgestellt hat, hat kürzlich die Journalistin Ana Valens für das Magazin Vice berichtet. Savage Ventures, die Mutterfirma von Vice, hat den Bericht laut Valens allerdings kurz nach der Veröffentlichung wegen der kontroversen Thematik sperren lassen.
Beziehungen zu Zahlungspartnern haben „Prioriät“
In der Gaming-Community sorgt der Rausschmiss der Sex-Spiele von Steam und itch.io weiterhin für großes Aufsehen. Besonders gegen die Bezahldienstleister richtet sich die Wut: Viele Nutzer kritisieren die Rechte zur Inhaltskontrolle, die sich die Payment Provider zuschreiben.
Dem Druck der Firmen habe man sich nicht widersetzen können, schreibt itch.io-Gründer Corcoran: „Unsere Fähigkeit, Zahlungen abzuwickeln, ist für jeden Entwickler auf unserer Plattform elementar wichtig. Um sicherzustellen, dass wir unseren Betrieb fortsetzen und allen Entwicklern einen Marktplatz bieten können, müssen wir unsere Beziehungen zu unseren Zahlungspartnern priorisieren und unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um den Forderungen zu entsprechen.“
Auf itch.io kann man per PayPal oder Stripe bezahlen. In seinen Richtlinien schließt PayPal den Kauf sexuell orientierter Inhalte über digitale Medien aus.
(dahe)
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