13.00 Uhr: Dutzende Verletzte nach russischen Bombenangriffe auf Charkiw
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens 33 Menschen verletzt worden. Moskaus Militär habe am Vormittag mit zwei Schlägen mit Gleitbomben das Stadtzentrum attackiert, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram. Demnach schlug eine Bombe neben einem mehrstöckigen Wohngebäude ein und 15 Autos gerieten in Brand. Zuvor hatte Terechow von einem weiteren Treffer auf ein ziviles Unternehmen geschrieben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X: „Das sind völlig sinnlose Angriffe ohne jeglichen militärischen Zweck.“ Russlands einzige Absicht sei, die Aggression und das Töten fortzusetzen. Deswegen brauche die Ukraine Unterstützung bei der Verteidigung, starke Flugabwehrsysteme und eine ausgeweitete Waffenproduktion. Dazu veröffentlichte er Fotos und ein Video, die Zerstörungen und Rettungseinsätze zeigen.
11.55 Uhr: Russland wirf Merz Militarisierung Deutschlands vor
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wirft Bundeskanzler Friedrich Merz eine Militarisierung Deutschlands vor. Das sei Anlass zur Sorge, sagt sie. Die Bundesregierung setzt sich für eine Stärkung der Bundeswehr und eine Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas ein. Dazu will sie die Verteidigungsausgaben kräftig erhöhen.
10.44 Uhr: Kreml – Treffen Putin-Selenskyj vor Ende August unwahrscheinlich
Der Kreml hält ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Ende August für kaum vorstellbar. Dies meldet die amtliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Präsidialamt in Moskau. Die Ukraine hatte nach der jüngsten Runde der direkten Friedensgespräche am Mittwoch ein Treffen im August vorgeschlagen. Damit würde eine 50-tägige Frist eingehalten, die US-Präsident Donald Trump für eine Einigung gesetzt hatte. Trump droht mit neuen Sanktionen gegen Russland und die Abnehmer russischer Exporte, sollte bis Anfang September kein Abkommen zustande kommen.
09.16 Uhr: USA genehmigen neue Waffenverkäufe an die Ukraine
Das amerikanische Außenministerium hat Waffenverkäufe an die Ukraine in Höhe von 322 Millionen Dollar (knapp 275 Millionen Euro) genehmigt. Das Ministerium teilte am Donnerstag in Washington mit, die Genehmigung umfasse 150 Millionen Dollar für Lieferung, Wartung und Reparatur von gepanzerten US-Fahrzeugen und 172 Millionen Dollar für Boden-Luft-Raketensysteme. Der Kongress sei über die Transaktionen informiert worden.
Vor einigen Wochen hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Pause für andere Waffenlieferungen an die Ukraine angeordnet, um dem Pentagon die Möglichkeit zu geben, die Waffenbestände des Landes zu bewerten. Die Entscheidung hatte das Weiße Haus überrascht. Präsident Donald Trump änderte daraufhin abrupt seine Haltung und kündigte Anfang Juli öffentlich an, weiterhin Waffen an die Ukraine zu liefern.
08.30 Uhr: Ukraine meldet Verletzte nach russischen Angriffen
In der Großstadt Tscherkassy nördlich von Kiew habe es durch die russischen Luftangriffe in der Nacht sieben Verletzte gegeben, teilte Bürgermeister Anatoli Bondarenko. „Darunter ist auch ein Kind“, schrieb er auf Telegram. Die Stadt wurde unter anderem mit Raketen beschossen. Die Feuerwehr musste an verschiedenen Orten Brände löschen, die Energieversorgung im Stadtzentrum fiel aus.
In der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde der bekannte Markt Priwos durch die Angriffe in Flammen gesetzt. Schwer getroffen wurde zudem ein neunstöckiges Wohnhaus, wo über mehrere Etagen Wohnungen ausbrannten. Auch ein Einfamilienhaus und eine Tankstelle wurden zerstört. Nach bisherigem Stand wurden laut Behörden drei Menschen in der Stadt verletzt, die Einsatzkräfte suchen aber in den Trümmern noch nach möglichen weiteren Opfern. In der benachbarten Gebietshauptstadt Mykolajiw wurden nach Angaben von Militärgouverneur Witalij Kim ebenfalls Wohnhäuser getroffen. Hier kamen aber keine Menschen zu Schaden.
03.51 Uhr: Russland meldet zwei Tote nach Angriff auf Badeort Sotschi
Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff in Russland im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer ist russischen Angaben nach eine Frau getötet worden. Die Zivilistin sei durch herabfallende Trümmerteile umgekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das regionale Krisenzentrum. Eine weitere Frau sei schwer verletzt worden, hieß es.
Tass meldete zudem den Tod eines Zivilisten im russisch besetzten Gebiet Donezk im Osten der Ukraine. Dieser sei bei einem ukrainischen Angriff auf eine Wohnsiedlung in Horliwka getötet worden, hieß es unter Berufung auf die russische Besatzungsverwaltung. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben.
03.55 Uhr: Erneute Drohnenangriffe nach Beendigung der Friedensgespräche
Medienberichten zufolge gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weiter. Die ukrainische Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von nächtlichen Drohnenangriffen auf die Hafenstadt Odessa sowie die südliche Stadt Mykolajiw.
01.20 Uhr: Trump preist Abkommen mit Nato-Verbündeten zum Waffenkauf
US-Präsident Trump hat auf einer Konferenz in Washington ein kürzlich geschlossenes Abkommen zwischen den USA und der Nato herausgestellt. Danach werden europäische Verbündete amerikanische Waffen kaufen und an die Ukraine liefern. „Sie werden den USA 100 Prozent der Kosten für alle militärischen Ausrüstungsgüter bezahlen, und ein Großteil davon wird an die Ukraine gehen“, sagte Trump in einer Rede auf einer Konferenz zum Thema künstliche Intelligenz.
00.30 Uhr: Russland-Ukraine-Gespräch beendet – keine Einigung über Waffenstillstand
Russland und die Ukraine haben ihr Gespräch nach 40 Minuten beendet. „Wir haben Fortschritte auf humanitärer Ebene erzielt, aber keine Fortschritte bei der Einstellung der Feindseligkeiten“, sagte der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow nach dem Gespräch. Die Ukraine habe ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor Ende August vorgeschlagen. Mit einer Zustimmung zu diesem Vorschlag könne Russland seine konstruktive Haltung demonstrieren.
Zu dem Vorschlag sagte der russische Chefunterhändler, der Sinn eines solchen Treffens müsse die Unterzeichnung eines Abkommens sein, nicht eine erneute grundlegende Diskussion.