Die Europäische Union plant Gegenzölle von bis zu 30 Prozent auf US-Importe im Wert von über 90 Milliarden Euro. Die Massnahmen sollen ab August greifen.

Maros SefcovicDie Europäische Union plant Gegenzölle von bis zu 30 Prozent auf US-Importe. (Archivbild) – sda – Keystone/AFP Pool/AP/John Thys

Die EU hat sich auf eine umfassende Liste von Gegenzöllen gegen die USA verständigt. Die Zölle könnten ab dem 7. August wirksam werden, falls Verhandlungen mit Washington scheitern, berichtet die «Tagesschau».

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Das Zollpaket umfasst bereits beschlossene Abgaben auf US-Importe im Wert von 21 Milliarden Euro (19.6 Milliarden Franken). Hinzu kommen weitere Produkte im Wert von rund 72 Milliarden Euro.

Darunter sind Autos, Flugzeuge und Bourbon Whiskey, so die «Bild».

EU und Trump: Drohkulisse und Verhandlungssituation

US-Präsident Donald Trump kündigte an, ab dem 1. August Zölle von 30 Prozent auf die meisten EU-Waren zu erheben. Besonders deutsche Exporte sind betroffen, die 2024 Waren im Wert von 161 Milliarden Euro in die USA lieferten, berichtet «Merkur».

Donald TrumpUS-Präsident Donald Trump kündigte an, Zölle von 30 Prozent auf die meisten EU-Waren zu erheben. – keystone

Die EU reagiert entschlossen und bezeichnet die angedrohten Zölle als faktisches Handelsverbot. EU-Kommissar Maroš Šefčovič betont, dass ein hohes Interesse an einer Einigung besteht, um negative Folgen zu vermeiden, wie der «Spiegel» meldet.

Verhandlungen und Aussicht auf einen Kompromiss

Trotz der scharfen Gegenzölle zeigen beide Seiten Gesprächsbereitschaft. Trump signalisierte mögliche Zollsenkungen, wenn die EU ihren Markt stärker für US-Unternehmen öffnet, so die «Tagesschau».

Die EU bereitet sich weiter auf mögliche Gegenmassnahmen vor, hält Verhandlungen aber für den besten Weg. Experten sehen die Situation als kritischen Moment im transatlantischen Handel, der Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnte.