Dresden. Der Aufstieg in die DEL schürt bei den Dresdner Eislöwen und deren Anhängern nach wie vor große Begehrlichkeiten und Ideen. Auch deshalb plant der Zweitliga-Meister in dieser Saison wieder für eine ausgewählte Auswärtspartie einen Sonderzug. In der vergangenen Saison mussten die Dresdner geplante Reise auf der Schiene nach Kassel kurzfristig absagen – mangels ausreichendem Interesse.
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Nun folgt der nächste Versuch. Am 2. Januar soll es zu den Adlern aus Mannheim gehen. Die Sonderzugreise ist limitiert auf 800 Mitfahrer. Und die Preise sind nicht unerheblich.
In der ersten von drei Verkaufsphasen kostet ein Ticket – natürlich verbunden mit einem Sitzplatz in der SAP-Arena – rabattierte 129 Euro. Für die VIP-Ausführung inklusive Zehner-Verzehrkarte im Zug, Fanschal und VIP-Platz in der Halle muss man 229 Euro hinlegen. Die Preise steigern sich, je nach Zeitpunkt der Buchung, auf maximal 149 und 249 Euro.
Nur noch 1950 Stehplatztickets für Wintergame
„Wir sind einfach super motiviert, wollen das Thema Fanzug für unsere Anhänger am Leben erhalten“, sagt Steve Maschik zum neuen Versuch.
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Der Eventmanager, bei den Eislöwen Prokurist sowie für die Themen Ticketing, Sponsoring und Nachhaltigkeit verantwortlich, betont deshalb: „Deswegen war für uns klar, dass wir auch in der neuen Saison dieses Thema wieder ins Auge fassen – ganz gleich, ob in der DEL oder DEL2.“
Wir sind einfach super motiviert, wollen das Thema Fanzug für unsere Anhänger am Leben erhalten.
Steve Maschik
EventmanaSteve Maschik
Mit dem Aufstieg in die höchste deutsche Eishockeyspielklasse bieten sich natürlich neue und äußerst attraktive Ziele an. „Letztlich haben wir die Entscheidung für Mannheim abhängig vom Spielplan getroffen – wo passt ein Sonderzug auswärts ganz gut“, erklärt Maschik die Abwägung.
Die Adler Mannheim sind sowohl sportlich als auch von der Infrastruktur neben Berlin und Köln die vielleicht attraktivste Adresse. Der achtfache deutsche Meister spielt in der vielfach nutzbaren SAP-Arena, die bei Eishockey-Partien 13.600 Zuschauer fasst. „Das ist ein Traditions-Klub mit vielen Erfolgen. Wenn es uns gelingt, mit so vielen Fans dorthin zu kommen, wäre das auch ein Ausrufezeichen für den Standort Dresden“, meint Maschik.
Für das Wintergame, für das Berlins Kapitän Kai Wissmann (l.) und Eislöwen-Stürmer Tomas Andres hier werben, gibt es nur noch 1950 Stehplatztickets.
Quelle: Juergen Loesel
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„Wenn man die Euphorie sieht, die um die Eislöwen herrscht, kann man davon ausgehen, dass die Dresdner Fans hoffentlich motiviert sind, die DEL zu bereisen.“ Die Annahme ist nicht unbegründet. Die 600 Auswärtstickets für den Saisonstart beim deutschen Meister Eisbären Berlin am 9. September waren innerhalb einer halben Stunde vergriffen.
Und für das Wintergame am 10. Januar im Rudolf-Harbig-Stadion gegen die Eisbären Berlin sind lediglich noch 1950 Stehplatzkarten verfügbar. Das Outdoor-Event wird damit aller Voraussicht nach mit 32.000 Zuschauern ausverkauft sein. Zudem wurde der Jahreskartenverkauf bei 2000 Saisontickets gestoppt.
Der gemeine Eislöwen-Fan könnte also in dieser Saison reichlich in eine noch tiefere Bindung zum Verein investieren, da sind neue Merchandise-Artikel noch gar nicht inbegriffen. Doch wollen und können sich das entsprechend viele Leute auch leisten?
Steve Maschik ist bei den Eislöwen für die Themen Ticketing, Sponsoring und Nachhaltigkeit zuständig.
Quelle: Alexander Hiller
Immerhin bieten die Eislöwen für die Sonderzugfahrt einen Frühbucher-Rabatt bis zum 31. Juli und einen zweiten hochgestuften bis 14. September an – und die Möglichkeit, den Gesamtpreis in zwei Raten abzustottern.
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Derzeit stehen die Eislöwen davor, bereits die 100er-Marke für das Sonderzug-Projekt zu knacken. Die Unternehmung steht und fällt mit der Nachfrage. „Zum Stichtag 14. September ist schon der Punkt, an der eine gewisse Anzahl gebucht haben müsste, sodass wir sagen: Es macht Sinn, das Projekt weiterzuverfolgen oder eben nicht.“
Der Sonderzug wird über das Unternehmen Centralbahn GmbH angemietet, das auf solche Aktionen spezialisiert ist. Der finanzielle Rahmen für das Gesamtprojekt liegt im höheren fünfstelligen Bereich. Ein erheblicher Teil schultert die in Dresden ansässige Axa-Filiale Falk Binger, nach der das Projekt Sonderzug benannt ist.
SZ