Der Hamburger Designer Peter Schmidt ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren, wie sein langjähriger Partner Tobias Strauch am Donnerstag bekannt gab. Mit ihm verliert die Designwelt eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten – einen Gestalter, der das visuelle Erscheinungsbild deutscher und internationaler Marken über Jahrzehnte hinweg entscheidend mitgeprägt hat.

Seit den 1970er-Jahren setzte Schmidt Maßstäbe im Markendesign. Mit seinem Hamburger Studio, das später zur Peter Schmidt Group wurde, entwickelte er ikonische Markenauftritte für Unternehmen wie Jil Sander, 4711, Davidoff, Laura Biagiotti, Lufthansa, Joop, Hugo Boss und Apollinaris. Seine Entwürfe zeichneten sich häufig durch Klarheit, Zeitlosigkeit und eine kompromisslose Ästhetik aus – Eigenschaften, die ihn zu einem der einflussreichsten Designer seiner Generation machten.

Doch Schmidt war mehr als ein Markenarchitekt. Auch in Kunst und Kultur hinterließ er bleibende Spuren. Für den langjährigen Hamburger Ballettchef John Neumeier entwarf er Bühnenbilder, ebenso für Opernproduktionen und regelmäßig für das Ernst Deutsch Theater in Hamburg. Seine Arbeiten verbanden Funktionalität mit künstlerischem Anspruch – stets mit einem Gespür für das Wesentliche.

Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen auch Logos, die das öffentliche Bild Deutschlands mitgestalten: das Signet der Hansestadt Hamburg, das Logo der Bundeswehr sowie das von Kühne+Nagel stammen aus seiner Feder. Damit prägte Schmidt nicht nur Marken, sondern auch Institutionen.

Für sein Lebenswerk wurde er vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Rolf-Mares-Preis, dem Bundesverdienstkreuz am Bande, der Silbernen Ehrenmedaille der Stadt Bayreuth und dem German Design Award Personality. Vom Hamburger Senat wurde ihm im Jahr 2006 der Ehrentitel „Professor“ verliehen.