Herzogin Sophie
Dianas fast vergessener Seitenhieb: „Da kommt mein Double“
Herzogin Sophie, hier im September 1996
© Band Photo / Picture Alliance
Herzogin Sophie trat in einer Zeit in die Royal Family, in der Prinzessin Diana selbst mit innerer Unruhe und öffentlichem Erwartungsdruck rang. Ihr Verhältnis war geprägt von Unsicherheiten, unausgesprochenen Spannungen und einer ewigen Gegenüberstellung.
Vergleiche können schmeicheln – oder verletzen. Als Herzogin Sophie, 60, in den 1990er-Jahren an der Seite von Prinz Edward, 61, in die Öffentlichkeit trat, wurde sie schnell zur Zielscheibe ständiger Assoziationen mit Prinzessin Diana, †36. Die optische Ähnlichkeit reichte aus, um eine mediale Konkurrenz heraufzubeschwören, die Sophie nie gesucht hatte. Doch es war nicht nur die Presse, die sie zur „Zweiten Diana“ machte – auch die einstige Princess of Wales selbst ließ die Distanz zwischen ihnen spürbar werden.
Herzogin Sophie fiel als Dianas Doppelgängerin auf
Die Herzogin von Edinburgh zählt heute zu den engagiertesten Mitgliedern der britischen Königsfamilie, gilt sogar als deren „Geheimwaffe“. Mit ihrer beharrlichen Wohltätigkeitsarbeit und ihrer klaren Stimme für sensible Themen hat sie sich den Respekt vieler verdient, doch ihr Weg in die Öffentlichkeit war nicht immer einfach.
„Es gab viele sehr unfaire Vergleiche zwischen Sophies Art und ihrem Aussehen und denen von Diana“, erinnert sich Moderator Laurence Llewelyn-Bowen laut „Marie Claire“ in einer aktuellen Ausgabe der Talkshow „The Royal Beat – Book Club“ zurück. Tatsächlich ließ sich eine gewisse stilistische Nähe nicht leugnen: Sophies kurzes, blondes Haar ähnelte dem ikonischen Bob der verstorbenen Prinzessin, ihre Outfits vereinten moderne Schnittführung mit klassischer Eleganz – ergänzt durch sportliche Details und auffälligen Schmuck. All das erinnerte unweigerlich an die Ex-Frau von König Charles, 76, die als Stilvorbild einer ganzen Generation galt.
Herzogin Sophie bei einer Gala im November 1997: Ihr Stil, ihre Frisur und ihre zurückhaltende Ausstrahlung sorgten in dieser Zeit häufig für Vergleiche mit der verstorbenen Prinzessin Diana.
© Avalon.red / imago images
Ein Leben vor dem Palast – was sie von der Prinzessin unterschied
Abseits der Kameras hätten Sophie und Diana jedoch nicht unterschiedlicher sein können, wie auch Biograf Sean Smith anmerkte. Sophie Rhys-Jones, die aus einem stabilen, bürgerlichen Umfeld stammt und sich als PR-Managerin eine eigene Karriere aufgebaut hatte, traf auf eine Öffentlichkeit, die noch tief von Dianas Präsenz geprägt war. Die Prinzessin blickte wiederum auf ein „sehr zerrüttetes und unglückliches Elternhaus“ zurück. Während ihrer Ehe mit Thronfolger Charles kämpfte sie nicht nur gegen den Druck der Öffentlichkeit, sondern auch mit psychischen Erkrankungen.
„Diana wuchs in den Reihen der Königsfamilie auf, sie war so jung, während Sophie bis zu einem gewissen Grad ein Leben hatte, bevor sie in der St. George’s [Chapel] vor den Traualtar trat, – und Freunde“, fügte Llewelyn-Bowen hinzu.
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„Ich bin nicht Diana“: Sophies Ähnlichkeit wurde ihr zur Last
Was genau zu ihrer Abneigung führte, ist nicht bekannt, doch Prinzessin Diana machte offenbar kein Geheimnis daraus, dass sie sich von Sophie nachgeahmt fühlte. Königshaus-Korrespondentin Judy Wade erzählte der Zeitung „Daily Express“, dass Diana, wenn sie Sophie sah, oft murmelte:
Oh, schau mal, da kommt mein Double.
Regelmäßig soll die Prinzessin geäußert haben, Sophie „sollte sich einen eigenen Look zulegen“. Die Behauptungen über eine Entfremdung zwischen den beiden Frauen wurden von Biograf Andrew Morton in seinem Buch „Diana: In pursuit of Love“ weiter vorangetrieben. Darin beschrieb er, wie Diana ihre Verachtung gegenüber Sophie zum Ausdruck brachte, indem sie Sophie bei einem Familienessen einst so „intensiv angestarrt“ hatte, dass diese schließlich tränenüberströmt den Raum verließ.
Sophie selbst versuchte stets, Gerüchte über ihre Ähnlichkeit zu unterbinden und sagte der „Daily Mail“ in den 90er-Jahren: „Ich leugne nicht, dass wir uns ähnlich sehen. Aber ich könnte niemals mit Dianas Image konkurrieren. Ich bin nicht Diana.“
Verwendete Quellen: marieclaire.com, express.co.uk
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