Vinci Deutschland-Chef: Klares Bekenntnis zu Standorten und Mitarbeitern // Osthessen|News

Startseite
Region
Kreis Fulda
Kreis HEF-ROF
Vogelsbergkreis
Main-Kinzig-Kreis
Rhön

Blaulicht
Politik
Wirtschaft
Kirche
Landesgartenschau

Sport
Fussball
Tischtennis
Handball

Service
Jobs

Blitzer

Impressum
Datenschutz

„R+S vom Diktat der Banken befreien“

„Wir kaufen, um zu bleiben.“ Damit geht Stefan Falk (56), Generaldirektor und Geschäftsführer von Vinci Deutschland, in die Offensive. Hier im Bild mit Hubertus Berberich (59), dem Geschäftsführer der R+S Gruppe.
Fotos: Hendrik Urbin

25.07.2025 / FULDA
„Wir kaufen, um zu bleiben.“ Damit geht Stefan Falk (56), Generaldirektor und Geschäftsführer von Vinci Deutschland, in die Offensive. Er lässt keinen Spielraum für Spekulationen und erklärt deutlich: „Die R+S Gruppe bleibt in Fulda. Der Standort der Zentrale im Münsterfeld ist genauso sicher, wie alle Arbeitsplätze.“ Rund 1.200 Mitarbeiter an bundesweit 15 Standorten gehören zur R+S Gruppe.

OSTHESSEN|NEWS trifft den Chef des neuen R+S-Eigentümers Vinci Energies Deutschland zusammen mit Hubertus Berberich (59), dem Geschäftsführer der R+S-Gruppe, nur wenige Tage nach der Transaktion in Fulda. Auf unsere Frage, ob Berberich an Bord bleibt, antwortet Falk unmittelbar: „Selbstverständlich. Herr Berberich war der Dealmaker. Wir vertreten die gleichen Werte und er steht für die Kontinuität im Unternehmen.“ Und Berberich ergänzt: „Ich freue mich extrem. Wir haben jetzt einen strategischen Partner für die Zukunft mit vielen Möglichkeiten und einem sehr guten Netzwerk.“

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die R+S Gruppe vom Schweizer Konzern Nokera an die finanzstarke Vinci-Gruppe verkauft wurde. „Unsere Konzern-Zentrale hat ihren Sitz zwar in Frankreich, aber ein deutsches Team trägt hier vor Ort die Verantwortung“, erklärt Stefan Falk, der Ingenieur ist, sein Büro in Frankfurt am Main hat und ein Volumen von 1,2 Mrd. Euro verantwortet. Seit 25 Jahren ist der 56-Jährige für Vinci im Management tätig und hat bereits mehr als 20 Kauftransaktionen erfolgreich durchgeführt. Falk wirkt sehr bescheiden, ist kommunikativ und spricht immer wieder von einer „Mitarbeiterkultur auf Augenhöhe“, einem „partnerschaftlichen Führungsstil“ sowie einem „partnerschaftlichen Umgang mit Kunden und Lieferanten“.

Klares Bekenntnis zu Standorten und Mitarbeitern
„Seit zehn Jahren haben wir R+S im Fokus und Interesse an der Unternehmensgruppe. Allerdings gab es in der Vergangenheit gute Gründe, die Gesellschaft nicht zu übernehmen“, betont Falk. Das Unternehmen habe durch die letzten Verkäufe aber eine gute Entwicklung genommen und mittlerweile eine Unternehmensführung, die den Menschen sehe, ihm Werte mit an die Hand gebe und ihn in den Mittelpunkt stelle. „Das passt perfekt zu unserer Philosophie: Solidarität, Vertrauen und Unternehmertum.“
Von der Arbeitnehmerüberlassung und dem Handel hat sich die R+S Gruppe getrennt. „Unser Augenmerk liegt auf der Elektrotechnik und der Dienstleistung“, sagt Berberich und Falk ergänzt: „Wir sind keine Menschenhändler und verleihen unsere wertvollen Mitarbeiter nicht. Wir sind Anlagenbauer, R+S der Elektro-Spezialist in der Gebäudetechnik. Ein Feld, das in unserer Vinci-Gruppe gefehlt hat. Und eins ist auch klar: Roboter werden auf der Baustelle unsere Arbeit auch in Zukunft nicht erledigen. Deshalb investieren wir in unsere Mitarbeiter, vor allem auch in Chancengleichheit und Diversität. Denn die Vereinbarung von Familie und Beruf ist heutzutage elementar.“

Vinci wird „R+S vom Diktat der Banken befreien“
Die R+S Gruppe soll sich auch weiterentwickeln. „Es gibt ein klares Bekenntnis zu Fulda, nicht nur unternehmerisch, sondern auch sozial und gesellschaftlich. Wir werden den Standort festigen und ausbauen – und um es gleich zu sagen: Wir sind nicht gekommen, um zu restrukturieren, sondern vielmehr um R+S vom Diktat der Banken zu befreien“, bekräftigt der Vinci Deutschland-Chef. Für Stefan Falk und Hubertus Berberich geht es nicht darum, „größer, größer und noch größer zu werden, sondern Umsatz und Ertrag in ein passendes Verhältnis zu setzen und vor allem um eine Qualität abzuliefern, die den Kunden zum Stammkunden werden lässt.“ Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, Stand heute für mehr als zwölf Monate.

Stefan Falk sagt abschließend: „Management braucht ein menschliches Antlitz. Das leben wir vor und deshalb wird es auch in Fulda eine Welcome-Party für alle Mitarbeiter der R+S Gruppe geben. Ich möchte alle Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenlernen und ihnen die Hand schütteln.“ In den nächsten Tagen geht seine Tour übrigens weiter. Auch die R+S Gesellschaften „RUF“ und Stolze stehen auf der Agenda. „Ich komme ursprünglich aus Lübeck, da ist zu Stolze schon eine emotionale Nähe vorhanden.“ (Christian P. Stadtfeld) +++







Privacy Settings
















X