Bundespolizisten von Mann als „Nazi“ beleidigt
Auseinandersetzung im Hauptbahnhof Dortmund


Volontär

Die Uniform der Bundespolizei. (Symbolbild)


Ein Mann bezichtigt eine Streife der Bundespolizei des Racial Profilings. Danach eskaliert die Situation. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

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Es fing alles mit einer Beleidigung im Vorbeigehen an. Während einer Personenkontrolle soll ein bis dahin unbeteiligter Passant einer Streife der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof vorgeworfen haben, diese Kontrolle nur aufgrund des Aussehens durchzuführen. Das berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung. Demnach passierte das Ganze am Mittwochmorgen (23.7.) gegen 8.40 Uhr.

Ein Beamter habe daraufhin das Gespräch gesucht – doch der Reisende beleidigte den Bundespolizisten laut Mitteilung als „Nazi“. Daraufhin haben die Beamten den Reisenden, einen 40-Jährigen aus Dortmund, kontrollieren wollen. Doch er weigerte sich, seine Identität preiszugeben.

Der deutsche Staatsangehörigen habe zudem Widerstand geleistet, als die Beamten ihn zur Feststellung seiner Identität mitnehmen wollten. Er habe sich den Griffen der Bundespolizisten widersetzt, woraufhin diese ihn zu Boden brachten und fesselten.

Versuchter Kopfstoß

Danach brachten die Einsatzkräfte den Deutschen laut Mitteilung zur Bundespolizeiwache. Dort durchsuchten sie ihn nach Ausweisdokumenten. Der Mann habe dabei versucht, einen Kopfstoß gegen einen der Beamten auszuführen. Dieser konnte den Angriff abwehren. Außerdem habe der 40-Jährige während des gesamten Einsatzes die Bundespolizisten beschimpft und ihnen Willkür vorgeworfen.

Nach der Belehrung nutzte er sein Recht auf Aussageverweigerung und gab keine weiteren Erklärungen ab. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 40-Jährige entlassen. Ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verleumdung wurde eingeleitet.