Fortuna hat den 3:0-Testspielsieg am Dienstagabend bei der SSVg Velbert teuer bezahlt. Hamza Anhari, der in der Anfangsphase der Partie nach einem Zweikampf behandelt werden musste und kurz darauf das zwischenzeitliche 1:0 per Hacke erzielte, war angeschlagen und blieb daher mit Beginn des zweiten Durchgangs in der Kabine. Am Mittwoch verkündete der Zweitligist, dass der 21-Jährige dem Klub „bis auf Weiteres“ aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk fehlt und daher vorerst nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen kann.

Für den Mittelfeldspieler ist es ein harter Rückschlag, weil er sich Kostenpflichtiger Inhalt bei der Profimannschaft von Chefcoach Daniel Thioune, der in Velbert noch einige Mängel bei seinem Team sah, gut präsentierte. Anhari agierte im Training sowie in den Partien mutig, strahlte Spielfreude aus und erzielte in den Testspielen sogar Tore. Er fiel mit seinen Leistungen positiv auf und durfte daher zur Belohnung auch mit dem Zweitliga-Team ins Trainingslager ins oberösterreichische Bad Leonfelden fahren. „Der Junge gefällt mir. Er bietet uns eine Menge an und hat es sich definitiv schon in der letzten Saison erarbeitet. Er wird sich bei uns bis auf Weiteres zeigen können und deshalb gehört er dazu“, hatte Thioune unlängst über seinen Schützling gesagt.

Thioune: „Gehe nicht von einer langen Ausfallzeit aus“

Der Coach erkannte Anharis Potenzial und gab ihm eine faire Chance, sich zu beweisen. „Das sind Talente, die gefördert und gefordert werden müssen“, meinte er bereits in der Vergangenheit über Anhari, der dieses Vertrauen schnell zurückzahlte. Nun muss der Mittelfeldmann verletzungsbedingt pausieren, allerdings scheint die Länge seiner Zwangspause überschaubar zu sein. „Ich gehe nicht von so einer langen Ausfallzeit aus, sondern ein paar Wochen“, berichtete Thioune und ergänzte: „Hamza schicken wir nicht zurück zum Aufbau in die U23, sondern geben ihm die Möglichkeit, bei uns wieder fit zu werden und das Reha-Training aufzunehmen.“

Der Coach selbst fühlte mit seinem verletzten Spieler besonders mit, nach dieser in den zurückliegenden Wochen der Saisonvorbereitung beim Zweitligisten so positiv auf sich aufmerksam gemacht hatte.„Natürlich ist er niedergeschlagen. Es tut mir auch leid für ihn. Jetzt geht es erst einmal darum, dass er gesund wird“, erzählte Thioune, der noch einmal Anharis gute Entwicklung hervorhob: „Es ist schade für den Jungen. Er macht einen guten Eindruck, ist deshalb bei uns und bekam daher auch so viel Spielzeit.“ Anhari wird nach seiner Genesung hoffen, dass er diesen Rückschlag schnell abschüttelt und sich künftig weiter so stark wie bisher präsentieren kann.