Mit schweren Verletzungen liegt ein 15-Jähriger aus Heumaden im Krankenhaus. Dass der Jugendliche in dem eher ruhigen Stadtteil von einer Gruppe Jugendlicher so übel zugerichtet wurde, würde reichen, um die Anwohnerinnen und Anwohner zu beunruhigen. Aber es kommt noch mehr dazu: Der 15-Jährige wurde am helllichten Tag, am Mittwoch gegen 11.45 Uhr attackiert. Und dann auch noch direkt gegenüber einer Grundschule.

Die Schule informiert die Eltern der Grundschulkinder

Der Überfall geschah auf einem Fußweg zwischen der Straße Lange Morgen, an der die Schule liegt, und dem Theodor-Schöpfer-Weg. Die Schule hat den Eltern geschrieben. „Es war kein Vorfall an der Schule“, betont die Schulleiterin in dem Brief. Drei Mitarbeitende der Grundschule in Heumaden hätten dem Opfer geholfen. Der Einsatz von Polizei und Rettungsdienst sei nicht unbemerkt geblieben in der Schülerschaft. Deswegen wollte die Schule die Eltern informieren, damit diese mit ihrem Nachwuchs darüber sprechen können. Zudem solle man sich melden, sobald man Zeugin oder Zeuge des Vorfalls geworden sei.

Die Kriminalpolizei sucht Zeugen des Überfalls. Foto: Marijan Murat/dpa (Symbolbild)

Laut der Polizei waren es mindestens acht Jugendliche, die den 15-Jährigen aus Heumaden angriffen. Ob sie ebenfalls aus dem Ort kommen oder von woanders, wisse man noch nicht, sagt ein Sprecher der Polizei. Auch das Motiv sei noch nicht klar. Im Ort geistern Gerüchte umher, es gehe um eine Beziehung zu einer Jugendlichen. Auch dazu sagt die Polizei noch nichts. Dass der Angriff keinen Bezug zur Schule habe, sondern eben nur in der Nähe stattfand, das bestätigt die Polizei.

Zeuginnen und Zeugen, die den Angriff in Heumaden beobachtet haben oder die Jugendlichen flüchten sahen, werden gebeten, sich unter 0711/8990 5778 bei der Kriminalpolizei zu melden. Der Fall wird im Haus des Jugendrechts bearbeitet.