Der Essbereich fungiert als zentrale Achse des offenen Grundrisses, wobei dunkle Holztöne und ein schwarzer Esstisch den Raum dominieren.

Talib ChitalwalaKalkputz und Naturstein als roter Faden

Der Kalkputz erstreckt sich über das gesamte Interieur und verkleidet sowohl Wände als auch Decken, was einen einheitlichen Look schafft. „In dieser Wohnung ist nichts dem Zufall überlassen“, erklärt Nilasha. „Jedes Detail – ob Wände, Böden oder die Decke – wurde bewusst gewählt, um Wärme zu erzeugen.“ So auch der Boden aus sandgestrahltem beigefarbenem Sandstein von Stonelife, der aus dem nordindischen Bundesstaat Rajasthan stammt. Die dezente Maserung des Natursteins verleiht den Räumen eine schlichte Eleganz.

Im offenen Wohnbereich richtete Nilasha eine Art Bar ein, die Platz für Erinnerungsstücke und persönliche Gegenstände bietet.

Talib Chitalwala

Zwischen dem Wohn- und Essbereich liegt hinter einer Schiebetür aus Holz und geriffeltem Glas der Puja-Raum. Solche Räume werden im Hinduismus für Gebete und Rituale genutzt.

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Im Wohnzimmer harmonieren ein L-förmiges Sofa und ein weicher Teppich in Creme mit den Putzwänden. Für einen zarten Kontrast sorgen drei Beistelltische aus Holz, die das Sofa umgeben. Neben dem Wohnzimmer umfasst der offene Wohnbereich auch die angrenzende Essecke und die Bar, die ebenfalls minimalistisch gestaltet sind.

Für die Küche wurde Arbeitsplatten und Rückwände aus Stein sowie helles Holz für die Ober- und Unterschränke verwendet. Um die Insel herum wurden viel Stauraum angelegt.

Talib ChitalwalaFlexible Raumaufteilung

Der Essbereich ist um einen strukturierten schwarzen Steintisch herum angeordnet. Er wurde mit glatten, hellen Stühlen kombiniert wurde, die den luftigen Charakter des Raums unterstreichen. Über dem Tisch hängt eine rostfarbene lineare Leuchte parallel zum Esstisch. Daneben richtete die Architektin eine faltbare Trennwand aus überlappend angeordneten Holzpaneelen ein, die optisch an einen Paravent erinnert. Der zweifarbige Raumteiler schirmt den angrenzenden Medienraum auf subtile Weise ab und bietet Privatsphäre, ohne die offene Raumstruktur zu beeinträchtigen. Neben dem Essbereich gestaltete Nilasha eine Bar in Form einer schlichten Konsole aus Holz und Stein mit schwebenden Wandregalen darüber. Dekoriert wurden die Ablageflächen mit Kerzenständern, Büchern und persönlichen Gegenständen.

Das Schlafzimmer ist ein ruhiger Rückzugsort mit vielen Holzelementen, die in Einklang mit dem braunen Bettkopfteil aus Leder und den grauen Armlehnstühlen stehen.

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Im Gästezimmer erstreckt sich anstelle eines Bettkopfteils eine Täfelung entlang des gesamten Raums, was einen einheitlichen Look schafft.

Talib ChitalwalaDie Ruhe-Oase

„Das Schlafzimmer ist im Grunde ein Rückzugsort innerhalb des Rückzugsorts“, erklärt Nilasha. Der Raum ist ganz in Holz- und Erdtönen gehalten. Der funktionale, skandinavisch inspirierte Stil geht auf die klaren Strukturen und die schlichten, doch komfortablen Möbel zurück. „Es war uns wichtig, dass das Design auch in den privaten Bereichen einheitlich bleibt“, fährt die Interiordesignerin fort. Maßgefertigte geriffelte Holztäfelungen kleiden die Wände, während glattes Parkett das mit Leder bezogene Bett ergänzt. Am Fußende des Betts bilden zwei graue Armlehnstühle eine gemütliche Sitzecke auf einem handgewebten Teppich, der dem Raum Wärme und Struktur verleiht.