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Bittere Nachricht für den Standort Deutschland: Der kriselnde Chip-Konzern Intel gibt die milliardenschweren Pläne für eine Fabrik in Magdeburg auf. Geplante Projekte in Deutschland und Polen sollen nicht weiter vorangetrieben werden, um die Produktionskapazitäten zu optimieren, teilte Intel mit.
Im vergangenen September hatte der Chip-Riese den Bau der Fabrik bereits auf Eis gelegt. Das Projekt werde voraussichtlich um zwei Jahre verzögert, sagte der damalige Intel-Boss Pat Gelsinger (64).
Jetzt ist alles aus!
Die Ampel-Regierung von Ex-Kanzler Olaf Scholz (67, SPD) wollte das Projekt mit 9,9 Milliarden Euro fördern, insgesamt sollte der Bau 30 Milliarden Euro kosten. 3000 Arbeitsplätze sollten so bei Intel entstehen. Man hoffte, dass sich in der Folge weitere Firmen ansiedeln, die es insgesamt auf 18.000 neue Jobs im Umfeld bringen sollten.
Auf dem Baugelände von Intel auf dem „Eulenberg“ bei Magdeburg rollten bereits die Bagger
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Ein Viertel der Intel-Mitarbeiter muss gehen
Intel gab das Aus der Deutschland-Pläne zusammen mit den Zahlen für das vergangene Quartal bekannt. Demnach stagnierte der Umsatz im Jahresvergleich bei 12,9 Milliarden Dollar (10,98 Mrd. Euro). Unterm Strich gab es einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar nach roten Zahlen von 1,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
Intel-Chef Lip-Bu Tan (65) setzt auf einen harten Sparkurs
Foto: Laure Andrillon/REUTERS
Auch bei der eigenen Belegschaft setzt Intel-Chef Lip-Bu Tan (65) den Rotstift an: Im Rahmen eines verschärften Sparprogramms soll ein Viertel der rund 100.000 Stellen gestrichen werden. Ein Großteil der Kündigungen sei bereits Anfang Juli ausgesprochen worden. Die übrigen Jobs würden durch natürliche Fluktuation und „andere Maßnahmen“ abgebaut.
Intel dominierte einst die Chipbranche, fiel dann aber zurück. Ein entscheidender Moment war der verlorene Kampf um den Platz in Smartphones. Intel hoffte, die Stärke im PC-Geschäft auf die Mobilgeräte zu übertragen – doch bei den Computer-Handys setzten sich sparsamere Prozessoren durch. Smartphone-Chips kommen somit nicht von Intel, sondern von Konkurrenten wie Qualcomm oder TSMC. Und bei Chips für Künstliche Intelligenz führt mit großem Abstand Nvidia.