Gütersloh/Bielefeld. Ein 54-jähriger Gütersloher hat am Mittwochabend, 23. Juli, in einem Zug der Regionalbahn bei Brackwede erst den Notruf gedrückt und dann die Notbremse gezogen. Der Mann war sich sicher, eine angebliche Diebin erkannt zu haben. Um sie festzuhalten und sie der Bundespolizei zu übergeben, hielt er es für angebracht, die Notbremse zu ziehen, gab er nach Ankunft des Zuges in Bielefeld gegenüber den Beamten an.

Der 54-Jährige beschuldigte die Frau, ihm 1.000 Euro gestohlen zu haben – was diese jedoch abstritt. Ein zufällig neben der jungen Frau sitzender Mann sei demnach an der Tat beteiligt gewesen, der Diebstahl soll bereits mehrere Wochen zurückliegen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Gütersloher in der Vergangenheit mehrfach verschiedene Diebstähle von Bargeld angezeigt hatte.

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Den 54-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des missbräuchlichen Notrufs. Ob und inwieweit weitere Straftatbestände erfüllt sind, ist nach Angaben der Bundespolizei Teil der laufenden Ermittlungen.