Bielefeld. Anja Blacha besteigt Achttausender in Serie. Die Extrembergsteigerin aus Bielefeld hat am 7. April den Gipfel der 8.091 Meter hohen Annapurna im Himalaja in Nepal bestiegen, wie der „Spiegel“ berichtet. Bei dem Aufstieg habe sie keinen Flaschensauerstoff genutzt und einen Lawinenabgang überlebt. „Es war tough“, schrieb Blacha dem Nachrichtenmagazin in einer Whatsapp-Nachricht nach ihrer Rückkehr ins Basislager.

Gemeinsam mit weiteren Kletterern habe sie den Aufstieg trotz ungünstiger Bedingungen gemeistert. Es habe ungewöhnlich wenig Schnee gelegen, sodass die Gruppe an manchen Passagen über blankes Eis habe klettern müssen.

Besonders heikel wurde es offenbar, als Blacha von einer kleinen Lawine getroffen wurde. „Ich konnte mich gerade noch am Seil festmachen und an eine Eiswand drücken. Darunter war eine tiefe Spalte, sodass ich nicht verschüttet wurde. Helm kaputt, aber sonst keinen Schaden genommen“, beschreibt Blacha den Schreckmoment.

Bielefelderin besteigt als erste Deutsche 11 von 14 Achttausendern

Deutlich weniger Glück hatten kurz zuvor zwei Träger der Expedition, die bei einem weiteren großen Lawinenabgang auf einer Höhe von rund 5.600 Metern möglicherweise ums Leben gekommen sind. Die zwei Sherpas wurden von den Schneemassen getroffen und mitgerissen. Sie waren offenbar dabei, Sauerstoffflaschen in ein Höhenlager zu transportieren. Trotz Hubschraubereinsatzes konnten sie bisher nicht gefunden werden.

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Wie der „Spiegel“ berichtet, verwendete Blacha bei der Expedition auf die Annapurna keinen Flaschensauerstoff. Für den Aufstieg hatte sie sich zuvor wochenlang am Berg akklimatisiert. Die Annapurna ist mit 8.091 Metern der zehnthöchste Berg der Erde. Sie ist der am seltensten bestiegene Achttausender und aufgrund hoher Lawinengefahr einer der gefährlichsten.

Für die Bergsteigerin ist die Annapurna ein weiterer großer Erfolg: Allein im vergangenen Jahr bezwang sie vier der 14 höchsten Berge der Welt und blickt damit auf eine Bilanz von elf von weltweit 14 Achttausendern.

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Sie ist die erste Deutsche, die das geschafft hat. Der 35-Jährigen fehlen noch der Shishapangma, der Dhaulagiri und der Lhotse, um die Reihe zu vervollständigen. Noch in diesem Jahr wolle sie mindestens einen der drei Berge besteigen, sagte sie dem „Spiegel“.