Auf dem Weg zur Arbeit sieht Mullefluppet im Städtchen manchmal ein paar Vögel. Auch ein Eichhörnchen im Stadtpark ist schon mal an ihm vorbeigehuscht. Die morgendliche Begegnung seiner Kollegin C. kann er jedoch nicht toppen.
Die Glückliche wohnt in einer ruhigen Spielstraße in einer Nachbargemeinde. Vom Balkon aus blickt sie aufs Feld, das direkt an den Garten des Nachbarn grenzt. Gestern Morgen, als sie zum Auto ging, das hinterm Haus stand, blickte sie auf einmal in ein paar knopfgroße, tiefbraune Augen. Nur wenige Meter vor ihr stand ein kleines Reh, das sich in Nachbars Garten das grüne Gras hatte schmecken lassen. Für einen kurzen Moment standen beide einfach nur da und schauten sich an. Wie schön, wenn Mensch und Tier so gut nebeneinander leben können, dachte C., als sich das Reh kurzerhand entschloss, mit ein paar kurzen Sätzen das Weite zu suchen. Zwischen ein paar schützende Bäume und zurück aufs Feld. Heute arbeitet Kollegin C. im Homeoffice. Aus (guten) Gründen, wie sie sagt. Mullefluppet vermutet, dass sie insgeheim nur hofft, wieder überraschenden Besuch zu bekommen, den sie diesmal vom Balkon aus beobachten kann, wa?
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