Das Wochenende endete in Leipzig mit Sonnenschein und tausenden Läufer*innen, die von morgen bis nachmittags den jährlichen Leipzig Marathon absolvierten. Außerdem: Mehrere Jusos-Verbände sprechen sich gegen den zwischen CDU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag aus und im sächsischen Roßwein gibt es jetzt den „innovativsten Skatepark Sachsens“. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 12./13. April 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Jugendlicher im Clara-Park zusammengeschlagen

Am späten Freitagabend gegen 23.40 Uhr wurde ein Jugendlicher im Bereich der Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park von mehreren Personen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, waren mehrere Jugendliche aus einer Gruppe unvermittelt auf den 17-Jährigen losgegangen. Sie schlugen ihn, bis er zu Boden ging.

Der 17-Jähirge musste später im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Einsatzkräfte der Polizei konnten derweil vier Tatverdächtige in der Nähe der Sachsenbrücke aufgreifen. Gegen die drei 16-ährigen und einen 18-Jährigen wird nun wegen Köperverletzung ermittelt.

Sachsens modernster Skatepark

In Roßwein wurde am Samstag der „innovativste Skatepark Sachsens“ feierlich eröffnet. Das Projekt wurde mit einer 100.000-Euro-Prämierung im Ideenwettbewerb simul⁺Mitmachfonds 2021 auf den Weg gebracht. Der Park trägt den Namen des verstorbenen Bürgermeisters Veit Lindner, dessen Engagement maßgeblich zur Entstehung des Parks beigetragen hat.

Vor Ort sprach Sachsens Staatsministerin Regina Kraushaar (CDU) vor einem breiten Publikum, darunter auch zahlreiche Skater*innen. „Der moderne und einladende Park ist mehr als nur ein Ort für sportliche Betätigung. Er ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, ein Ort der Gemeinschaft, der Kreativität und Bewegung. Ich wünsche allen, die hierher kommen, Momente der puren Lebensfreude. Die Entscheidung für den innovativen Carbonbeton zeigt Weitsicht und unterstreicht das Engagement der Stadt Roßwein für nachhaltiges Bauen in Sachsen. Nicht zuletzt freue ich mich, dass wir eine Prämie für diesen Skatepark ausreichen konnten, die der Sächsische Landtag zur Verfügung gestellt hat.“

Jusos kritisieren Koalitionsvertrag

Am Dienstag will die Basis der Sozialdemokraten in einem Mitgliederentscheid über den mit der CDU geschmiedeten Koalitionsvertrag abstimmen. Das Ergebnis wolle man am 30. April verkünden. Nun regt sich von mehreren Jugendorganisationen der Partei Widerstand gegen die Beschlüsse.

Unter anderem sei die Rede von „Dealbreakern“, welche in den Koalitionsvertrag hineinverhandelt wurden. Zwei Juso-Verbände – Bayern und Schleswig-Holstein – fassten bereits Beschlüsse für eine Ablehnung. Es handele sich um ein „unsolidarischen migrations-, sozial- und gesellschaftspolitischen Vorhaben”, hieß es aus Schleswig-Holstein. Auch in Berlin könne und wolle man dem Papier nicht zustimmen.

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die geplante Abkehr vom Bürgergeld, gegen die Aufweichung von Arbeitnehmer-Rechten im Bereich der Arbeitszeit und gegen die Pläne zur Migration. Außerdem forderten sie eine Vermögensteuer und eine Erbschaftssteuerreform.

National gesuchter Mann verletzt Polizisten

Am Samstag wurden bei einem Einsatz in Leipzig-Thekla drei Einsatzkräfte der Polizei verletzt. Angaben der Behörde nach waren die Polizisten gegen 17 Uhr in die Stollberger Straße gerufen. Dort war ein 39-jähriger Mann auffällig geworden, in dem er laut herumgeschrien hatte. Wie sich herausstellte, lag gegen den 39-Jährigen ein nationaler Haftbefehl vor.

Bei der Festnahme wollte der Mann zunächst flüchten, wurde aggressiv und wehrte sich gegen die Beamten. Ein 25-jähriger-, ein 34-jähriger- und ein 42-jähriger Polizist wurden dabei verletzt. Einer der drei musste zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.

Bei dem 39-Jährigen fanden die Einsatzkräfte unterdessen auch Drogenutensilien. Er wurde in eine JVA eingeliefert. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Leipziger Modellschule, Bürgerstiftung und „Ausreisestopp für Nicht-Deutsche“

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

Lernen im Herzen von Grünau: Leipziger Modellschule zieht in die Alte Post

Neuer Name, aber der Kern bleibt: Aus Stiftung Bürger für Leipzig wurde Bürgerstiftung

Eigentlich nicht nur ein Spaß-Antrag: Die PARTEI beantragt in Leipzig „Ausreisestopp für Nicht-Deutsche“

Soko Brücke: Wie Leipzigs Polizei 2016/2017 zwei aufsehenerregende Frauenmorde aufklärte

Öffnungszeiten und Angebote des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig während der Feiertage

Internet der Natur: Eine Studie zeigt, wie die verborgenen Netzwerke des Lebens funktionieren

Trotz schwieriger Haushaltslage: Sanierung der Elbfassade von Schloss Hartenfels beginnt

Offener Brief der Naturschutzverbände: Will Sachsens Regierung den Naturschutz zahnlos machen?

32 Tote bei Angriff auf ukrainische Stadt und Leipzig Marathon

Was am Wochenende außerdem wichtig war: Bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Sumy sind am Sonntag mindestens 32 Menschen getötet worden. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem “Kriegsverbrechen” und trat an den Westen mit der Forderung heran, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten.

Im Stadtgebiet von Leipzig fand am Sonntag der Leipzig-Marathon statt. Ab den Morgenstunden forderten sich tausende Läufer*innen auf den verschiedenen Distanzen heraus. So konnten die Teilnehmenden entweder beim 4- oder 10-Kilometer-Lauf antreten sowie bei der 42 Kilometer langen Marathonstrecke. An der Strecke fanden sich außerdem zahlreiche Schaulustige ein, um die Läufer*innen anzufeuern.

Tausende verausgabten sich am Sonntag beim Leipzig Marathon. Foto: Lucas Böhme

In Groitzsch wurden am Samstag fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren von der Polizei aufgegriffen, welche rechtsradikale Musik gehört und verfassungsfeindliche Gesten gezeigt hatten. Gegen sie wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung ermittelt.

Umgestaltung der Prager Straße

Was morgen wichtig wird: Ab dem morgigen Montag beginnen die Bauarbeiten an der Prager Straße. Dafür wird der Autoverkehr umgeleitet sowie die Straßenbahnen der Linie 15. Die Maßnahmen dienen zur Erweiterung des Gleisbettes, sodass künftig breite Straßenbahnen auf der Strecke eingesetzt werden können. In der Stadtgesellschaft und schließlich im Stadtrat hatte dies für hitzige Diskussionen gesorgt.