2015 hat die Stadt die marode Sommerresidenz des Königs gekauft. Die Kosten für Sanierung und Anbau laufen aus dem Ruder. Muss die Notbremse gezogen werden?

300 000 Euro für eine Villa und 11 230 Quadratmeter Grundstück? Klingt nach einem Schnäppchen, zumal in Stuttgart. War es aber nicht. Mit dem Erwerb der Villa Berg im Osten vor genau zehn Jahren hat sich die Landeshauptstadt einen Sanierungsfall erster Güte eingekauft. Nach 3650 Tagen sind Verwaltung und Gemeinderat immerhin bis zur Vorplanung für ein „Offenes Haus für Musik und Mehr“ gekommen. Nun soll der Gemeinderat den Auftrag für die Entwurfsplanung freigeben. Die Kosten sind happig. Der Komplex Villa Berg gerät inzwischen nach der geplanten Sanierung der Staatsoper zum zweitteuersten Kulturprojekt in Stuttgart.