Mehr als vier Stunden Fahrtzeit müssen die Düsseldorf Panther für ihren Weg zum Auswärtsspiel in der ersten German Football League bei den Hildesheim Invaders einplanen. Immerhin sind es gut 320 Kilometer, die zwischen der NRW-Landeshauptstadt und dem knapp 100.000 Einwohner fassenden Ort in Niedersachsen liegen. „Wir fahren am Samstag vor acht Uhr los, damit wir so gegen 13 Uhr in Hildesheim sind“, verrät Panther-Vorsitzender Willi Sauer. „Das Spiel beginnt um 16 Uhr. Bis dahin müssen wir die Fahrt aus den Knochen bekommen haben.“

Für Sauer hat die Partie der Tabellennachbarn, die Panther sind Sechste, die Invaders Tabellensiebte, richtungsweisenden Charakter. „Gewinnen wir, orientieren wir uns im Ranking nach oben und haben eine Playoff-Chance“, so Sauer. „Verlieren wir haben wir mit den Playoffs nichts mehr zu tun und müssen dafür sorgen, dass wir in der Tabelle nicht weiter abrutschen.“ Bei einem Sieg würden die Düsseldorfer mit dem Tabellenvierten aus Kiel gleichziehen, bei einer Niederlage hätten die Invaders genauso viel Siege erspielt wie die Panther.

Sauer rechnet, auch angesichts des knappen Panther Hinspielerfolgs, die Düsseldorfer hatten vor nicht ganz drei Wochen die erste Begegnung knapp mit 13:10 gewonnen, mit einer verbissen geführten, Defense-dominierten, spannenden und ausgeglichenen Partie. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Hildesheim hat noch eine Rechnung mit uns offen. Und auch die Niederlage der Invaders gegen den Tabellenletzten aus Paderborn, wird die `Jetzt erst recht`-Stimmung der Invaders befeuern“, urteilt der Panther-Chef. „Für mich sind die Invaders leicht favorisiert. Sie haben ein Heimspiel und ein begeistertes Publikum und wir haben die Fahrt in den Knochen.“

Beim angepeilten Favoritensturz im Hildesheimer Helios Field wird Francois Guilhem Pion nicht dabei sein. Der französische Ballträger hatte sich Mitte Juni im Spiel gegen die Berlin Rebels eine Fußverletzung zugezogen und kann immer noch nicht auftreten. Und auch Defense Liner Julien Kouoh Moukouri dürfte keine Einsatzzeit in Niedersachsen erhalten. „Bei Julien wurden Gallensteine festgestellt. „Wenn er operiert werden muss, ist die Saison für ihn vorbei“, meint Sauer. „Aber dafür ist Chris Lipsey wieder zurück. Seine Verletzung war dann doch keine Schultereckgelenkssprengung.“

Zur Vorbereitung auf das Invaders-Spiel und den Rest der Saison hatte Panther-Headcoach Jaycee Krieg zu einem intensivem Trainingswochenende geladen. „Wir sind gut vorbereitet“, so Sauer. „Wir wollen Invaders Spielgestalter Hendrik Scharnbacher stark unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen.“

Die Invaders haben jedenfalls Respekt vor den Panthern. „Düsseldorf ist gefährlich, wenn man sie spielen lässt“, meint Hildesheim Head Coach Marcus Herford. „Aber wenn wir diszipliniert und aggressiv auftreten, können wir ihnen das Leben schwer machen.“ Das verspricht eine verbissen geführte, Defense-dominierte, spannende und ausgeglichene Partie zu werden.