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Seit Jahrzehnten ringen sie um Marktanteile, Preise und Kundentreue: Aldi und Lidl, die beiden größten Discounter Deutschlands. Was früher an der Kasse entschieden wurde, verlagert sich heute immer stärker ins Netz. Und dort gehen die beiden Handelsriesen zunehmend getrennte Wege.

Aldi schließt zum 30. September seinen Online-Shop. Non-Food-Produkte wie Technik, Gartenmöbel oder Fahrräder werden dann nicht mehr über das Internet verkauft. Bis dahin läuft noch ein Abverkauf. Zur Begründung heißt es von Aldi, man wolle sich wieder klar auf das Kerngeschäft im stationären Handel konzentrieren.

Lidl wählt einen anderen Weg. Der Discounter aus dem Haus der Schwarz-Gruppe betreibt seinen Online-Shop weiter, ergänzt durch digitale Services wie die App „Lidl Plus“.

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Doch es bleibt nicht beim klassischen Handel: Lidl wird zunehmend zum Technologieunternehmen. Die Schwarz-Gruppe hat in den vergangenen Jahren eine eigene Cloud-Plattform („Stackit“) aufgebaut, Paketstationen an Filialen installiert – und ist bei Künstlicher Intelligenz aktiv. Ein prominentes Beispiel: die Beteiligung am bekanntesten deutschen KI-Start-up Aleph Alpha. Der Konzern ist dort nicht nur Geldgeber, sondern baut seinen Einfluss weiter aus. Am Donnerstag wechselte mit Reto Spörri ein hochrangiger Lidl-Manager in die Unternehmensspitze von Aleph Alpha.

Der Gründer Jonas Andrulis (43) bekommt Unterstützung an der Spitze von Aleph Alpha

Der Gründer Jonas Andrulis (43) bekommt Unterstützung an der Spitze von Aleph Alpha

Foto: picture alliance/dpa

Aldi Nord und Aldi Süd arbeiten weiter eigenständig – auch bei IT und Digitalisierung. Aldi Nord stellt seit 2020 unter CTO Sinanudin Omerhodzic seine gesamte IT-Infrastruktur neu auf, mit Fokus auf Datenanalyse, automatisierte Warensteuerung und digitale Prozesse im Hintergrund. Parallel treibt Aldi Süd eigene Projekte voran und hat Ende 2024 die Einheit „ALDI DX“ gegründet, die künftig gruppenübergreifend digitale Standards und Entwicklungen koordinieren soll. Federführend ist dabei Aldi Süd. Während Aldi den eigenen Online-Shop abschaltet und sich auf das Filialgeschäft konzentriert, baut Lidl die digitale Infrastruktur systematisch aus – mit App, Cloud, KI und Plattformstrategie. Der Preiskampf bleibt.