Der SC Freiburg findet schon seit einiger Zeit Gefallen an XXL-Testspielen und setzt diese Tradition in der aktuellen Saisonvorbereitung fort. Am Freitag standen im Rahmen des Trainingslagers in Schruns (Österreich) 120 Minuten im Duell mit Dynamo Dresden auf dem Programm – letztlich ohne Sieger: Die Partie endete 3:3.
Schon vor Anpfiff begann die Begegnung mit einem Rückschlag für Freiburg. Das hatte nichts mit dem Fehlen von Ritsu Doan zu tun, der in diesem Test außen vor blieb. Voraussichtlich wird er gar nicht mehr für den SCF auflaufen, denn sein Wechsel zu Eintracht Frankfurt dürfte sehr bald über die Bühne gehen. Dass Merlin Röhl nicht spielt, war demgegenüber nicht geplant: Nackenbeschwerden zwangen ihn zur Aufgabe und spülten Maximilian Philipp in die Startelf.
Ausgerechnet Philipp war es, der mit einem Fehler im Aufbau den ersten Gegentreffer durch Vinko Sapina einleitete (22.). Ein vorangegangener Pass von Noah Atubolu war aber auch unnötig. Die Führung ging in Ordnung und Freiburg bemühte sich in den zweiten 30 Minuten sichtlich, besser aufzutreten. Mit hohem mannorientiertem Anlaufen wurde der Gegner zeitweise hinten reingedrückt. Der Bundesligist brachte das Tornetz aber nicht zum Zappeln.
„Es war genau der richtige Test“
Stattdessen baute Dresden die Führung in der 70. durch Robin Meißner aus. In der restlichen Spielzeit gehörten die Highlights dann zum Großteil den Freiburgern. Das zur zweiten Hälfte eingewechselte Sturmduo Lucas Höler und Igor Matanović sorgte nicht nur für den Ausgleich (82./95.), sondern auch für die zwischenzeitliche 3:2-Führung, die auf das Konto von Höler (111.) ging.
Außerdem tat sich Florian Müller mit einem gehaltenen Elfmeter hervor und war unmittelbar vor dem 2:2 auch mit einer Rettungstat im Eins-gegen-eins zur Stelle. In der 114. Minute (Torschütze: Jan-Hendrik Marx) musste er trotzdem noch einmal hinter sich greifen.
Für SCF-Coach Julian Schuster spielt das Ergebnis an sich eine untergeordnete Rolle. Es kommt vielmehr auf die Erkenntnisse an, die aus dem Spiel gezogen werden können: „Es war genau der richtige Test. Es war anspruchsvoll gegen einen guten Gegner. Wir waren richtig gefordert. Das war das, was wir wollten. Natürlich waren ein paar Dinge dabei, die mir nicht gefallen haben, der eine oder andere Fehler, der auch zu Toren geführt hat. Auf der anderen Seite aber auch viele positive Momente, die wichtig sind. Jetzt können wir zufrieden nach Hause fahren.“
Aufstellung des SC Freiburg