Die Virtual Reality-Produktionen des Staatstheaters spielen an der Spitze der deutschen Theater. Intendant Andre Bücker entwickelte mit seinem Team einen neuen, innovativen Weg, Schauspiel anzubieten. Mit Arnold Schönbergs Oper „Erwartung“ ging dieses Jahr in Augsburg die weltweit erste klassische Oper als VR-Computerspiel an den Start. Die Sopranistin Sally du Rand übernahm den Part der einzigen Protagonistin, die Philharmoniker spielten die Musik ein, die Spieler können mit einer vom Theater gelieferten VR-Brille das Game auf einer Online-Plattform öffnen und in der Hauptrolle das Geschehen mit Gametechniken steuern. Oder sie gehen ins Theater und testen das Spiel bei einer Live-VR-Show.

Für diese Produktion erhielt das Team um Bücker, Benjamin Seuffert und Lukas Baueregger den diesjährigen Medienpreis. „Wir schätzen die Vielfalt, die Kreativität und die Energie, die das Staatstheater in diese Sparte steckt“, betonte Gabriele Uitz, Laudatorin und Journalistin des Bayerischen Rundfunks, in ihrer Laudatio im voll besetzten großen Saal der Kongresshalle.

Augsburger Medienpreis: 2000 Gäste im Kongress im Park

Die Spannung war groß, als am Freitagabend vor großer Kulisse etwa 2000 Medienprofis, Kulturakteure, Pädagogen, Politikerinnen, Theaterleute, Wirtschaftsvertreter und ein bayerischer Minister in die Kongresshalle strömten. Markus Söder war nicht da, schickte jedoch aus dem Auto ein launiges Grußwort im Hochkant-Kurzvideo.

Der erste Preis ging an das Staatstheater Augsburg.

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Der erste Preis ging an das Staatstheater Augsburg.
Foto: Annette Zoepf

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Der erste Preis ging an das Staatstheater Augsburg.

Der erste Preis ging an das Staatstheater Augsburg.
Foto: Annette Zoepf

Der Verein Medienforum Augsburg, der mit seinem Preis seit 2010 den Medienstandort und die Identität der Stadt als innovativer Standort ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt, vergab zum achten Mal diese Auszeichnung. Drei Projekte und ein Sonderpreis wurden geehrt, die Schirmherrschaft hatte in Vertretung der Oberbürgermeisterin der Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle.

Auf den Zweiten Platz kam das Projekt „Wir verstehen uns!“.

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Auf den Zweiten Platz kam das Projekt „Wir verstehen uns!“.
Foto: Annette Zoepf

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Auf den Zweiten Platz kam das Projekt „Wir verstehen uns!“.

Auf den Zweiten Platz kam das Projekt „Wir verstehen uns!“.
Foto: Annette Zoepf

Zweitplatzierter hinter dem Staatstheater ist das Projekt „Wir verstehen uns!“, eine deutsch-ukrainische Sprachschulserie für Kinder. Diese wurde in der Capito-Redaktion der Augsburger Allgemeinen spontan erdacht und ohne jedes weitere Budget von Lea Thies, Sandra Braeucker und ihrem Capito-Team umgesetzt. Weil es unter deutschen wie ukrainischen Schülern und ihren Lehrerinnen viel Resonanz gab, wurde die 25-teilige Serie zudem als Heft produziert und kostenlos abgegeben. Jurymitglied und Kulturmanager Sebastian Kochs lobte: „Hier zeigt sich, dass Journalismus nicht an der gedruckten Seite endet. Er beginnt dort, wo sich Menschen und Geschichten begegnen.“

Für das Rocketeer-Kids-Festival wurde die Mediengruppe Pressedruck ausgezeichnet.

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Für das Rocketeer-Kids-Festival wurde die Mediengruppe Pressedruck ausgezeichnet.
Foto: Annette Zoepf

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Für das Rocketeer-Kids-Festival wurde die Mediengruppe Pressedruck ausgezeichnet.

Für das Rocketeer-Kids-Festival wurde die Mediengruppe Pressedruck ausgezeichnet.
Foto: Annette Zoepf

Auszeichnung für Rocketeer Kids Festival

Im Bewusstsein, dass Digitalisierung und Medien Jahrhundertthemen bleiben, nehmen viele Medienschaffenden in verschiedenen Formaten die jüngeren Generationen mit. „Sie brauchen ein Line-up, das sie lieben, sie sollen Medien aktiv nutzen, ohne sich von ihnen lenken zu lassen“, erklärte Jaqueline Hoffmann vom Mediennetzwerk Bayern. Für ihr Engagement beim Rocketeer Kids Festival erhielt die Innovationseinheit der Mediengruppe Pressedruck den dritten Preis. Das Festival ist ein Outdrop des Rocketeer Festivals für Erwachsene, das seit 2019 von der Augsburger Allgemeinen veranstaltet wird. Die Jugend-Ausgabe fand erstmals 2024 statt, in diesem Jahr traten erstmals verschiedene Schulteams mit ihren digitalen Ideen um einen von der Augsburger Allgemeinen und der Hochschule Augsburg gemeinsam vergebenen Preis gegeneinander an. Wie alle Preisträger zeigten sich auch die Projektmanager Daniel Kempf und Janina Tetsch überrascht. Ihr Ziel sei vor allem, Kindern und Jugendlichen einen Teil der Leichtigkeit zurückzugeben, die bei näher rückenden Gewaltkonflikten manchmal verloren gehe. „Wir hoffen, weiter Zukunftsoptimismus transportieren und Jugendlichen Instrumente an die Hand geben zu können, mit denen sie gut in diese Zeit hineinwachsen.“

Die Medienstelle Augsburg erhielt den Sonderpreis des Medienforums.

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Die Medienstelle Augsburg erhielt den Sonderpreis des Medienforums.
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Die Medienstelle Augsburg erhielt den Sonderpreis des Medienforums.

Die Medienstelle Augsburg erhielt den Sonderpreis des Medienforums.
Foto: Annette Zoepf

Die Jugend und das kreative Training mit der sich rasant entwickelnden Medientechnologie steht seit Jahrzehnten im Fokus der Medienstelle Augsburg. Fotografieren, Filmen, Schreiben – tausende Augsburger Jugendliche gingen durch die Workshops und Feriencamps der Medienstelle. Für ihre herausragende medienpädagogische Arbeit erhielt die Medienstelle den Sonderpreis des Medienforums. Die Macherinnen und Macher nahmen Preis und Laudatio von Fabian Mehring, Staatsminister für Digitales, entgegen. Dieser dankte für „40 Jahre Bildung mit Haltung, Herz und Kompetenz.“

Die Jury hatte aus insgesamt 60 Einreichungen zunächst die Shortlist zur Nominierung für den Preis erstellt. Dabei wird nicht nach Kategorien ausgewertet. Man ehre, so Marion Buk-Kluger vom Vereinsvorstand „herausragende mediale Leistung“ aus Journalismus, PR, Social Media, Film, Foto, Audio, Event und digitaler Innovation. Er würdige Menschen und Teams, die mit ihren Ideen Debatten anstoßen und Augsburg als Medienstandort ins rechte Licht rücken.

  • Stefanie Schoene

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