26.07.2025

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:55 Ukraine meldet Toten und Verletzte nach nächtlichen Angriffen +++

Die Ukraine beklagt weitere Opfer nach russischen Angriffen in der vergangenen Nacht. Der Bürgermeister von Dnipro bestätigt mindestens einen Toten. Demnach wurde ein Wohnhochhaus unter Beschuss genommen. Mindestens drei Verletzte werden zudem aus der Region Charkiw gemeldet.

+++ 06:16 China und USA liefern sich Wortgefecht im UN-Sicherheitsrat +++
Die USA fordern China bei den Vereinten Nationen auf, „Russlands Aggression in der Ukraine nicht weiter anzuheizen“. Vor dem UN-Sicherheitsrat sagt die amtierende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, am Freitag, „die Behauptung Pekings, strenge Exportkontrollen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck eingeführt zu haben, bricht angesichts der täglichen Bergung von in China hergestellten Komponenten in Drohnen, Waffen und Fahrzeugen, die Russland gegen die Ukraine einsetzt, zusammen“. China wirft den USA hingegen vor, eine Konfrontation zu schüren, sowie eine Schuldverschiebung. China habe den Krieg in der Ukraine nicht begonnen, sei keine Konfliktpartei, habe niemals tödliche Waffen geliefert und habe „doppelt verwendbare Materialien, einschließlich des Exports von Drohnen, stets streng kontrolliert“, entgegnet Chinas stellvertretender UN-Botschafter Geng Shuang. Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass in China hergestellte Motoren über Scheinfirmen heimlich an einen staatlichen Drohnenhersteller in Russland geliefert werden, wo sie als „industrielle Kühlaggregate“ deklariert werden, um trotz der westlichen Sanktionen nicht entdeckt zu werden.

+++ 05:31 Feuer bricht nach nächtlichem Raketenangriff in Ukraine aus +++
In der Stadt Kamjanske im südöstlichen Gebiet Dnipropetrowsk ist nach einem Raketenangriff in der Nacht ein Feuer ausgebrochen, wie Gouverneur Serhij Lysak auf Telegram mitteilt. Auch in der östlichen Stadt Dnipro kommt es Medienberichten zufolge zu Explosionen. Details zu Schäden gibt es zunächst nicht.

+++ 04:08 Erneut Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw +++
Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw erneut mehrere Menschen verletzt worden. Das teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Genauere Angaben macht er zunächst nicht. Bereits am späten Abend hatte Terechow von Schäden an Wohnhäusern, Lagerhallen und Fahrzeugen berichtet. In den vergangenen Tagen war Charkiw wiederholt unter Beschuss geraten. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt. Charkiw ist nur etwa 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

+++ 02:36 Mehrere Nato-Staaten und Georgien halten gemeinsame Militärübung nahe Tiflis ab +++
In Georgien haben ungeachtet gewachsener Spannungen mit dem Westen gemeinsame Manöver der Armee mit mehr als 2000 Soldaten aus sieben Nato-Staaten sowie aus der Ukraine und Moldau stattgefunden. Die nahe der georgischen Hauptstadt Tiflis abgehaltenen Manöver sind Teil der Übung „Agile Spirit“, die neben der Kaukasusrepublik auch in der Türkei stattfindet und bis 8. August andauern soll. An der Übung sind alleine 800 Soldaten aus den USA beteiligt, auch die Bundeswehr nimmt daran teil. Die Manöver begannen nach Angaben des US-Militärs mit einer gemeinsamen Luftlandeoperation von türkischen und US-Fallschirmjägern im türkischen Adana. Die US-Armee wolle damit ihr Engagement zur Unterstützung der Sicherheit in der Region demonstrieren, erklärt sie.

+++ 00:25 Selenskyj: Heftige Kämpfe um Pokrowsk +++
Um die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine finden laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut heftige Kämpfe statt. Die Lage dort erhalte zurzeit die „größte Aufmerksamkeit“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ukrainische Truppen seien zudem weiterhin in der nördlichen Grenzregion Sumy im Einsatz. Russische Streitkräfte versuchen seit Monaten den Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt Pokrowsk einzukreisen. Am Donnerstag hatte das russische Verteidigungsministerium Erfolge in der Region gemeldet.

+++ 22:18 „Täglich 1000 getötete und verstümmelte russische Soldaten“ +++
Die russischen Invasionstruppen verlieren nach ukrainischen Angaben täglich etwa tausend Soldaten in der Ukraine. Die Zahl nennt der Kommandeur der ukrainischen Armee, Olexander Syrskyj, nach einem Bericht der ukrainischen Armee. Syrskyj bezieht sich auf „getötete und verstümmelte russische Soldaten“.

+++ 22:05 Bericht: Russland sagt Marineparade ab +++
Russland hat die traditionelle Marineparade abgesagt, die normalerweise alljährlich am „Tag der Seekriegsflotte“ in Sankt Petersburg stattfindet. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur RBC. Einen Grund für die Absage habe die russische Regierung nicht genannt. Die Parade hätte in diesem Jahr am 27. Juli stattfinden sollen. Bereits im vergangenen Jahr fiel die Marineparade kleiner aus als üblich.

+++ 21:40 Bei Erdoğans Ankündigung geht es um Putin und Selenskyj +++
Das türkische Präsidialamt hat Äußerungen des türkischen Präsidenten Erdoğan präzisiert. Erdoğan werde sich darum bemühen, Putin und Selenskyj in Istanbul zusammenzuführen, schrieb das Präsidialamt auf X. Im Bemühen um ein solches Treffen treffe Erdoğan sich möglicherweise „mit Herrn Putin und auch mit Herrn Trump“. Die Äußerung des türkischen Präsidenten war als Ankündigung eines möglichen Treffens von Putin und Trump verstanden worden (siehe Eintrag 15.11 Uhr). So hatte Erdoğan das dem Präsidialamt zufolge nicht gemeint.

+++ 21:15 Ukrainischer Anti-Korruptions-Chef rechnet mit weiterem Druck +++
Der Leiter der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörde NABU, Semen Krywonos, rechnet trotz einer politischen Kehrtwende von Präsident Selenskyj mit weiterem Widerstand gegen seine Arbeit. „Alle waren sich darin einig, unsere Unabhängigkeit zu zerstören“, sagt Krywonos der Nachrichtenagentur Reuters. „Das war ein Schock für mich – wie groß der Drang war, uns zu zerstören.“ Wer nach seiner Ansicht hinter dem Vorstoß steckte, sagt Krywonos nicht. Er sprach lediglich von „verschiedenen Vertretern der Regierung, verschiedenen Finanzgruppen“. Er erwarte, dass die Drahtzieher ihre „schmutzige Informationskampagne“ gegen seine Behörde nun verstärken würden.

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