Ungewöhnlicher Einsatz
Polizei rettet verletzte Robbe aus der Elbe
26.07.2025 – 03:56 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Robbe wird nun vom Hamburger „Schwanenvater“ versorgt. (Symbolbild) (Quelle: Jens Büttner/dpa/dpa-bilder)
Feuerwehrleute wollten den verletzten Meeressäuger eigentlich in ein Tierheim bringen. Jetzt kümmert sich der Schwanenvater.
Polizisten haben eine verletzte Robbe am Strand der Elbe in Hamburg-Othmarschen gerettet. Das Tier sei an der Flosse leicht verletzt gewesen, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Laut einem Polizeisprecher ist es eher ungewöhnlich, dort auf Robben zu treffen. Zeugen hatten das Tier am späten Freitagabend gesehen und die Beamten gerufen.
Die Feuerwehr habe das über 100 Kilogramm schwere Tier zum sogenannten Schwanenvater gebracht, hieß es. Dieser versorge nun die verletzte Robbe. Eigentlich wollten die Retter den Meeressäuger zunächst in ein Tierheim bringen, doch das Heim konnten das Tier nicht aufnehmen.
Der „Hamburger Schwanenvater“ ist eine städtische Dienststelle in Hamburg, die sich um die Alsterschwäne kümmert. Derzeit ist Olaf Nieß der amtierende Schwanenvater. Er führt die Tiere beispielsweise im Herbst in ihr Winterquartier und begleitet sie im Frühling zurück, bis zur Außenalster. Das Amt existiert seit 1674 und ist einzigartig in Deutschland.
Erst vergangene Woche hatten Mitarbeiter einer Firma im Eversween ein Seehund-Jungtier am Hafen entdeckt. Auch in diesem Fall war zunächst der Schwanenvater zur Stelle, um das Tier zu retten. Anschließend wurde das Seehund-Baby, das auf den friesischen Namen Fiete getauft wurde, zur Seehundstation Friedrichskoog gebracht, wo es aufgepäppelt werden sollte.