Bäder müssen tageweise schließen

Dem Verband zufolge gibt es in Sachsen 1.000 Bademeister. Dass es zu wenig sind, sorgt laut Koslowksi auch in den Kommunen für Probleme. Die Situation sei dramatischer als in den vergangenen fünf Jahren. Die Bäder dürften nur öffnen können, wenn eine Fachkraft vorhanden sei: ein Fachangestellter, ein Meister oder ein Haustechniker mit spezieller Ausbildung. 

Gerade in Ostsachsen gebe es viele Bäder, die so dermaßen unterbesetzt seien, dass sie teilweise mehrere Tage in der Woche geschlossen haben müssten. Als Beispiel nannte der Verbandsvorsitzende das Waldbad in Neusalza-Spremberg (Landkreis Görlitz). „Da ist Montag und Dienstag geschlossen, weil die Kollegin mittlerweile allein ist.“

Zahl der Nichtschwimmer steigt

Es gibt laut Koslowski auch immer mehr Nichtschwimmer. Das habe diverse Gründe. So könnten beispielsweise wegen des Personalmangels weniger Schwimmkurse in den Bädern angeboten werden. Auch verließen sich zu viele Eltern auf den Schwimmunterricht in der zweiten Klasse in den Schulen. „Hoffen, dass die Kinder da schwimmen lernen, ist aus meiner Sicht zu spät.“

Schwierige Suche nach Nachwuchs

Der Beruf sei sehr unterschätzt, stellt Koslowski außerdem fest. „Es ist sehr, sehr viel technisches, chemisches und physikalisches Wissen vonnöten, weil die Wartung, Pflege und Bedienung der technischen Anlagen einfach mit dazu gehört.“ Man habe jedes Jahr wieder Auszubildende, die in der Lehre feststellten, dass es nicht der Beruf sei, den sie sich erhofft hätten.