Leipzig (Sachsen) – Abends dort feiern, wo tagsüber andere arbeiten? Dieser alternative Sommerspaß auf der Karl-Liebknecht-Straße in Leipzig ist vorbei. Weil Tausende Jugendliche eine Straßenbaustelle am Südplatz zur Party-Location machten, rückte jetzt die Polizei an …
In der Nacht zum Freitag sicherten Bereitschaftspolizei und Beamte des Reviers Südost das Baustellenareal am Südplatz in Leipzig, auch das Ordnungsamt war vor Ort. „Wir haben die Personen vor Ort im Gespräch informiert. Alles blieb friedlich“, sagt Polizeisprecher Moritz Peters am Samstagmorgen. Maximal seien dieses Mal 100 Leute vor Ort gewesen. In der Vorwoche war das noch ganz anders: Knapp 2000 Partygäste hatten die Absperrungen ignoriert und auf der Baustelle ausgelassen gefeiert.
Die Party-Baustelle in Leipzig wird jetzt von der Polizei bewacht
Foto: Sebastian Willnow
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Die Stadt Leipzig geht nun entschieden gegen die illegalen Feiern vor. „Der Bauablauf wird seit Wochen durch die Partynächte mit all ihren Begleiterscheinungen beeinträchtigt. Immer wieder müssen zunächst die Baustelle aufgeräumt, Müll eingesammelt und Fäkalien entsorgt werden, bevor die tägliche Arbeit beginnen kann. Auch wird die Lärmkulisse für viele Anwohner zur zusätzlichen Belastung“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem bestehe durch Schutt und ausgehobene Gruben eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der unbefugten Baustellengäste. Künftig sollen deshalb auch Bußgelder verhängt werden.
Magistrale in Leipzigs linken Süden
Die Karl-Liebknecht-Straße ist die Magistrale in den Leipziger Süden nach Connewitz. Das Stadtviertel gilt als Hochburg der linken Szene. Nach BILD-Informationen wird die Baustellenabsicherung jetzt auch deshalb ernster genommen. Zuletzt war bereits ein Parteibüro der Grünen mit politischen Botschaften beschmiert worden. Auch auf der Baustelle gelagerte Pflastersteine könnten als Wurfgeschosse missbraucht werden. Sollte die Partystimmung tatsächlich einmal umschlagen, wäre die Situation auf der Baustelle kaum beherrschbar …