Egal, wie das Wetter ist: In der Mitte Berlins ist an diesem Samstag ein großer Regenbogen zu sehen. Die bunten Farben stehen für den Christopher Street Day (CSD). Über 7,6 Kilometer erstreckt sich ein Demonstrationszug von der Leipziger Straße bis zum Brandenburger Tor, Hunderttausende wollen für queere Rechte demonstrieren und die Vielfalt des Lebens feiern.
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Der CSD ist Berlins größte Demonstration – und zugleich eine Riesenparty. 81 Trucks rollen durch die Straßen der Hauptstadt.
Um die Trucks scharen sich Tausende von Menschen.
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Alle wollen Party – aber in erster Linie ist der CSD eine politische Demonstration. Das zeigt auch das Motto: „Nieder wieder still“, gemünzt auf die vielen Anfeindungen, denen sich queere Menschen immer noch und zuletzt wieder vermehrt ausgesetzt sehen.
Das Banner an der Spitze des Zuges mit dem Motto des Berliner CSD.
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Nanu, wer ist das denn? Ein gewohnter Anblick beim Christopher Street Day: Menschen mit Hundemasken.
Sie wollen nur spielen: Puppys beim CSD in Berlin.
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Was es damit auf sich hat, hat unser Kollege Tobias Langley-Hunt hier erklärt:
Das Puppy-Phänomen Was steckt hinter den Menschen mit Hundemasken beim Berliner CSD?
Regenbogen, Blumen – oder auch beides in Kombination.
Strahlende Teilnehmerinnen.
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Vorsicht, bitte nicht verrenken. Der Weg zum Brandenburger Tor ist noch weit.
Respekt für so viel Gelenkigkeit.
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Regenbogenvariationen: Augenlider, Strasssteine, Herz-Ohrringe.
Wie viel Regenbogen passt an einen Kopf? Ja.
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Die Politik bei der Parade: Ex-Kultursenator Klaus Lederer schwenkt eine Progressive-Pride-Flag auf dem ersten Wagen des CSD, neben ihm die Ex-SPD-Chefin Saskia Esken mit Regenbogenschirm.
Seit’ an Seit’: Klaus Lederer und Saskia Esken.
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Nachdem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Parlament in diesem Jahr abgelehnt hatte, sind Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortleb (SPD) und Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) ganz bewusst zur Eröffnung des CSD gekommen. „Hallo, Zirkuszelt!“, begrüßt Nouripour die Teilnehmenden, eine Anspielung auf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der den Verzicht auf die Regenbogenflagge mit dem Satz verteidigt hatte, der Bundestag sei kein Zirkuszelt.
Es gehe beim CSD um das Recht, diskriminierungsfrei zu leben, betont Nouripour. „Das ist nicht vom Himmel gefallen! Dafür haben sich queere Menschen eingesetzt.“ Der CSD sei ein Fest der Liebe und die tue niemandem weh, sie nehme niemandem etwas weg. Und: „Niemand ist frei, wenn nicht alle frei sind!“ Nouripour grüßt zum Abschluss das Regenbogennetzwerk des Bundestags, das nicht als Gruppe am CSD teilnehmen darf, was mit Applaus aufgenommen wird.
Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) bei der Eröffnung des CSD, ganz links Berlins Antidiskriminierungssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD), etwas verdeckt die frühere Bundestagsvize Petra Pau (Linke).
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Noch etwas mehr herausgeputzt als die Politikerinnen und Politiker haben sich diese Damen. Michelle de la Rose, Travestiekünstlerin aus dem Saarland, läuft ganz vorn mit.
Sie haben die Haare schön.
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Und für den Fotografen gibt’s ein Küsschen.
Willkommen in Berlin!
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Auch dieses Einhorn wurde beim 47. CSD gesichtet. Könnte ganz schön warm sein, ist aber wetterfest.
Stehen Einhörner eigentlich unter Artenschutz?
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Etwas spärlicher haben sich diese Herren kostümiert.
Stolz am Potsdamer Platz.
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Ein bisschen mehr Regenbogen geht immer noch, das scheinen zumindest diese Männer zu meinen.
Regenbogenflagge überall.
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Mindestens genauso wichtig wie der Regenbogen: Seifenblasen.
Die einzigen Waffen, die beim CSD erlaubt sind: Seifenblasenpistolen.
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Ein goldiger Tag.
Dieser Teilnehmer hat sich nicht für den Regenbogen entschieden.
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Christopher Street Day – da wachsen manchem Flügel.
© IMAGO/Bernd Elmenthaler/IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
… und irgendwann werden Engel draus.
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