Berlin & Brandenburg
10.000 bei „Internationalist Queer Pride for Liberation“

26.07.2025, 17:51 Uhr

Parallel zur großen Hauptveranstaltung findet am Christopher Street Day eine weitere queere Demo statt. Der Nahostkonflikt spielt eine zentrale Rolle auf der Veranstaltung. Es gibt Festnahmen.

Berlin (dpa/bb) – Rund 10.000 Menschen haben nach Schätzungen der Polizei an der propalästinensisch geprägten „Internationalist Queer Pride for Liberation“ teilgenommen. Die Veranstaltung startete am Nachmittag am Südkreuz und sollte gegen 21 Uhr am Oranienplatz enden.

Rund 800 Personen hätten einen propalästinensischen Bezug, wie die Polizei auf X mitteilte. Zahlreiche Menschen haben Palästina-Fahnen und sogenannte Palästinenser-Tücher, auch Kufiya genannt, dabei. Die Veranstalter fordern Solidarität für Palästina und rufen zu einem „antikolonialen, antirassistischen, antikapitalistischen Freiheitskampf“ auf.

Einzelne Festnahmen

Einzelne Personen wurden wegen antisemitischer Äußerungen festgenommen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Polizisten seien daraufhin von anderen Demonstranten mit Farbbeuteln beworfen worden, wie es in dem X-Beitrag heißt. Während der Festnahme hätten die Einsatzkräfte körperlichen Zwang angewendet. Ein dpa-Reporter beobachtete eine Rangelei zwischen Demonstranten und der Polizei. 

Am Rande der Demonstration standen Menschen mit Israelflaggen und der Nationalflagge der Ukraine.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hatte sich im Vorhinein auf Welt TV zu der Demonstration geäußert: „Da, wo Antisemitismus, wo Gewalt gegen Polizeikräfte angewendet wird, wird die Polizei robust und konsequent mit ganzer Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters einschreiten“, sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender.