Studierende und Forschende von FH Aachen und RWTH Aachen haben beim RoboCup 2025 (15. bis 21. Juli) in Salvador in Brasilien einen Weltmeistertitel gewonnen und einen Weltrekord aufgestellt. Das Team „Carologistics“ siegte in der „Logistics League“, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von RWTH und FH Aachen heißt.
Der RoboCup ist der größte internationale Wettbewerb für Robotiksysteme. Begleitet von einem wissenschaftlichen Symposium treffen sich universitäre Teams, um sich in Wettbewerben zu messen und Expertise auszutauschen.
Das interdisziplinäre Team „Carologistics“ sicherte sich 2022 schon den Weltmeistertitel im RoboCup, im März hat es die deutsche Meisterschaft gewonnen. Dazu tragen die Expertisen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Konstruktion und Robotik bei. Das Team überzeugt mit autonomen Robotersysteme, die über lange Zeit konsistent arbeiten und auf Veränderungen in der Umgebung reagieren. Bei der Bewertung wurde ein neuer Höchststand an Punkten erzielt und damit ein Weltrekord aufgestellt.
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In der „Logistics League“ übernehmen mobile Roboter in einer simulierten Fabrikumgebung Produktions- und Logistikaufgaben. So müssen innerhalb von 20 Minuten randomisierte Bestellungen autonom bearbeitet werden. Dabei stehen Produktionsmaschinen zur Verfügung, die die einzelnen Arbeitsschritte übernehmen. Die mobilen Robotersysteme, welche selbstständig navigieren und Objekte manipulieren müssen, bedienen die Maschinen, planen die Produktionsschritte und transportieren die Werkstücke zwischen den Maschinen. Durch die Randomisierung und limitierte Maschinenkapazitäten ergibt sich ein komplexes Planungsproblem. Flexibilität und Effizienz sind gefordert und müssen sich in der dynamischen Umgebung beweisen.
Das Team Carologistics bei der Siegerehrung: (von links) Saurabh Borse (FH Aachen), Tarik Viehmann, Daniel Swoboda, Sam Köhler (alle RWTH Aachen), Prof. Jesus Savage (Trustee of the RoboCup Federation), Jacob Weyer, Ulzhalgas Rakhman (beide RWTH Aachen), Tom Hagdorn (FH Aachen), Samridhi Kalra (RWTH Aachen), Himanshu Grover, Henning Hedemann, Tim Wendt, Matteo Tschesche, Zhen Yan Khaw (alle FH Aachen). Foto: Wataru Uemura
Gleichzeitig stand der RoboCup im Zeichen der Veränderung: Künftig wird die „Logistics League“ durch die neue RoboCup Smart Manufacturing ersetzt. Diese wird ein umfassenderes Produktionsszenario abbilden und damit einen neuen Standard schaffen.