Duisburg. Die deutschen Wasserballerinnen holen die Goldmedaille bei den University Games. Jana Stüwe und Darja Heinbichner vom SV Blau-Weiß schwärmen von dem Turnier.
Zusammenfassung
- Die Bochumer Wasserballerinnen Jana Stüwe und Darja Heinbichner erleben bei den FISU World University Games 2025 ein unvergessliches Turnier mit einem 9:6-Finalsieg.
- Das Turnier wurde beim ASC Duisburg ausgetragen, die beiden schwärmen von der Atmosphäre
Jubelnde Menschen auf den Tribünen, familiäre Atmosphäre und sportlicher Erfolg: Für die Bochumer Wasserballerinnen Jana Stüwe und Darja Heinbichner ist die Teilnahme an der FISU World University Games 2025 ein ganz besonderes Erlebnis. Die beiden Spielerinnen des SV Blau-Weiß Bochum feierten am Wochenende einen 9:6-Erfolg im Finale, insbesondere Torhüterin Heinbichner überzeugte – es war die Krönung eines unvergesslichen Turniers.
Wasserball: Internationales Heimspiel
„An der Universiade ist das Besondere, dass sie hier bei uns zuhause ist“, sagt Jana Stüwe. Familie und Freunde seien bei jedem Spiel dabei, „durch die Spiele im Heimatland steht auch das Land hinter uns und feuert uns an. Die Tribünen sind immer voll, und laut ist es auch.“
Ihre Teamkollegin Darja Heinbichner beschreibt die Atmosphäre als „einmaliges Gefühl und eine unglaubliche Stimmung“. Selbst Menschen, die sonst kaum Wasserball verfolgen, fieberten plötzlich mit. „Für viele von uns ist es quasi ein Heimspiel“, betont sie. „Wir spüren extremen Support.“
Unterschied zur A-Nationalmannschaft
Auch im Team selbst stimmt die Chemie. Viele Spielerinnen kennen sich schon seit der U17-Nationalmannschaft. Heinbichner: „Wir sind alle im gleichen Alter, haben ähnliche Interessen und einfach richtig Lust, gemeinsam vor so einer Kulisse zu spielen.“ Die enge Verbindung auf und abseits des Beckens ist spürbar: „Wir verstehen uns alle super, und machen auch außerhalb des Wassers viel zusammen“, sagt Stüwe.
Dieses Gemeinschaftsgefühl unterscheide sich klar von der Atmosphäre in der A-Nationalmannschaft, ohne dass ein besser oder schlechter gemeint sei. „Wir übernehmen hier andere Rollen und müssen viel mehr Verantwortung übernehmen“, erklärt sie.
Darja Heinbichner spielt für Blau-Weiß Bochum und momentan für Deutschland bei den World University Games.
© FUNKE Foto Services | Jonas Richter
University Games: Mehr als nur ein Turnier
Die University Games sind mehr als nur ein sportliches Turnier. Heinbichner zeigt sich beeindruckt vom internationalen Flair: „Man kommt mit Sportarten in Kontakt, die man sonst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hätte.“ Vor allem der gegenseitige Support innerhalb der deutschen Teams fällt positiv auf: „Wir schauen bei anderen Sportarten zu, und umgekehrt kommen auch Athletinnen und Athleten zu unseren Spielen.“ In der Jugendherberge entstehe ein reger Austausch mit anderen Nationen, Glückwünsche nach gewonnenen Spielen inklusive.
Die Begeisterung endete nicht mit dem Schlusspfiff. Auch außerhalb der Spielstätten erfahren die Wasserballerinnen viel Zuspruch. „Wenn wir in unseren Deutschland-Klamotten an einem Café vorbeilaufen, werden wir bejubelt oder angesprochen“, berichtet Heinbichner. Diese öffentliche Wahrnehmung sei neu und motivierend. Das zahlte sich im Wasser aus: „Wir haben den Finaleinzug geschafft, weil wir als Team gespielt haben und an uns geglaubt haben“, sagt Stüwe.
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Sportlich wie persönlich nehmen die beiden Bochumerinnen viel aus der Universiade mit. Heinbichner beschreibt die Erfahrung als „extrem prägend“, nicht nur wegen der Kulisse, sondern auch wegen der Rollen, in die viele Spielerinnen hineingewachsen seien. „Das schweißt zusammen und bringt jede einzelne persönlich weiter.“
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Stüwe formuliert es so: „Es ist einfach immer wieder toll, Deutschland repräsentieren zu können, und dann noch vor dem Heimatland zu spielen, ist einfach wow.“
Hinweis: Diesen Artikel haben wir vor dem Finale veröffentlicht und am Samstag nach dem Endspiel aktualisiert.