Die Polizei hat die Internationalist Queer Pride for Liberation in Berlin aufgelöst. Sie begründet das mit wiederholten Angriffen auf Beamte und mit antisemitischen Parolen. Laut der Polizei sind mehrere Einsatzkräfte verletzt worden. Es seien unter anderem Flaschen geworfen worden. Um die Personen festzunehmen, habe die Polizei körperlichen Zwang angewendet. Zudem seien Polizisten mit Farbbeuteln beworfen worden.
Trotz mehrmaliger Aufforderungen habe die Versammlungsleitung nicht entscheidend auf die Teilnehmenden einwirken können, hieß es zur Begründung der frühzeitigen Auflösung der Demonstration. Die Veranstaltung wurde in unmittelbarer Nähe des Kottbusser Tors gestoppt. Eigentlich sollte sie gegen 21 Uhr am Oranienplatz enden. Laut einem dpa-Reporter wurden Menschen festgenommen.
„Da, wo Antisemitismus, wo Gewalt gegen Polizeikräfte angewendet wird,
wird die Polizei robust und konsequent mit ganzer Unterstützung des
Regierenden Bürgermeisters einschreiten“, hatte der Regierende
Bürgermeister Berlins, Kai Wegner von der CDU gesagt.
Solidarität mit Palästina gefordert
Nach Schätzungen der Berliner Polizei nahmen rund 10.000 Menschen an der propalästinensisch geprägten Demonstration teil. Bei rund 800 Personen sprach die Polizei auf X von einem propalästinensischen Bezug. Zahlreiche Menschen hatten Palästina-Fahnen und sogenannte Palästinenser-Tücher, also Kufiya, dabei. Die Veranstalter forderten Solidarität für Palästina und riefen zu einem „antikolonialen, antirassistischen, antikapitalistischen Freiheitskampf“ auf. Im Umfeld der Demonstration standen Menschen mit Israelflaggen und der Fahne der Ukraine.
Die Veranstaltung fand im Zusammenhang mit dem Christopher Street Day statt. Dieser erinnert an den 28. Juni 1969, als die Polizei die
Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street stürmte,
worauf tagelange Zusammenstöße zwischen Aktivistinnen und
Sicherheitskräften folgten. Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der
modernen Schwulen- und Lesbenbewegung.
Queerness
CSD in Deutschland:
Unter dem Regenbogen. Und unter Polizeischutz
Regenbogenflaggen im Bundestag:
„Es darf nicht den Eindruck machen, queere Symbole würden unterbunden“
Regenbogenbinde im Fußball:
Oh, ein Regenbogen