Die unbemannten Systemstreitkräfte des ukrainischen Militärs haben nach eigenen Angaben das interaktive Simulationsspiel „Find the Enemy“ (zu deutsch: „Finde den Feind“) vorgestellt, bei dem die Spieler russische Ausrüstung auf echten Fotos identifizieren müssen. Zu den Highlights des Spiels zählen demnach reale Bilder des Schlachtfelds, getarnte russische Ausrüstung und „Experteneinblicke zum Erkennen von Dingen, die andere übersehen“. Nachdem die Ziele in fünf Fotos identifiziert wurden, lädt „Find the Enemy“ die Spieler ein, sich für die Aufnahme in die unbemannten Systemstreitkräfte zu bewerben.

+++ 20:50 Litauen spendiert 32 Millionen Dollar für den gemeinsamen Patriot-Kauf für die Ukraine +++
Litauen plant, bis zu 30 Millionen Euro zum gemeinsamen Kauf von Patriot-Luftabwehrsystemen amerikanischer Produktion für die Ukraine beizutragen, berichtet der litauische öffentlich-rechtliche Sender LRT. Die in den USA gebauten Patriot -Systeme sind ein wichtiger Teil der mehrschichtigen Luftverteidigung der Ukraine. Sie sind in der Lage, ballistische Raketen und Marschflugkörper abzufangen und Schutz vor groß angelegten Angriffen auf Städte zu bieten. Ein komplettes Patriot-System mit Abfangraketen kostet über eine Milliarde Dollar. Die Ankündigung erfolgt während eines Besuchs baltischer Verteidigungsminister in den Vereinigten Staaten, bei dem der litauische Verteidigungsminister Dovile Sakaliene die Absicht des Landes bekräftigt, die Luftverteidigung der Ukraine zu unterstützen.

+++ 19:58 Nach drei Jahren in Russland: Jugendliche aus Mariupol zu ukrainischer Familie zurückgebracht +++
Eine Teenagerin aus Mariupol, die drei Jahre in Russland gelebt hatte, wurde in die Ukraine zurückgebracht. Die Jugendliche setzt ihre Online-Schulbildung an einer ukrainischen Schule auch in Russland fort, teilt die gemeinnützige Organisation Bring Kids Back UA auf Facebook mit. „Noch bevor sie erwachsen war, begann sie, einen Plan für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu schmieden – und schließlich gelang es ihr. Heute ist sie in Sicherheit auf dem Gebiet der freien Ukraine“, so die Organisation. Die Rückkehr der Jugendlichen wurde durch die Bemühungen von Bring Kids Back UA und die Unterstützung des Helping to Leave-Teams erleichtert. „Wir werden nicht aufhören, bis jedes Kind und jeder Teenager zu den Menschen nach Hause kommt, die auf sie warten“, bekräftigt Bring Kids Back UA.

+++ 19:19 Moskau verstärkt Schwarzmeerflotte – mit „Fregatten, Korvetten, Flugzeugen und marinen Roboterkomplexen“ +++
Russland werde seine Schwarzmeerflotte mit Marinerobotersystemen, Kriegsschiffen und zusätzlichen Flugzeugen verstärken, sagt Nikolai Patruschew, der Leiter des russischen Maritimen Kollegiums, in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti. „In den kommenden Jahren werden die Seeleute des Schwarzen Meeres weiter verstärkt – durch die Ankunft neuer Fregatten, Korvetten, Flugzeuge und mariner Roboterkomplexe“, sagt Patruschew . Die Schwarzmeerflotte, deren Hauptquartier seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 in Sewastopol stationiert ist, hat im Krieg gegen die Ukraine erhebliche Verluste erlitten. Aufgrund ukrainischer Raketen- und Drohnenangriffe war der Kreml gezwungen, einen Teil seiner Flotte von der besetzten Krim abzuziehen und seine operative Präsenz in der Region zu reduzieren.

+++ 18:36 Kiews Militärgeheimdienst: Su-27UB-Jet in der Region Krasnodar in Brand gesteckt +++
Ein russischer Su-27UB-Kampfjet ist auf dem Flugplatz Armavir in der russischen Region Krasnodar in Brand geraten, berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) und deutet an, dass es sich um einen russischen Sabotageakt gehandelt habe. „Der Widerstand gegen das Kreml-Regime in Russland wächst“, heißt es in einer Erklärung des HUR. Die Agentur veröffentlichte Videoaufnahmen, die den Vorfall offenbar aus der Ich-Perspektive zeigen. Der Clip legt nahe, dass ein Molotowcocktail oder ein ähnlicher Brandsatz verwendet wurde, um das Flugzeug in Brand zu setzen, das kurz darauf in Flammen aufging. Auf dem betroffenen Flugplatz in Armawir stehen Flugzeuge, die zur Ausbildung von Kadetten der Flugschule Krasnodar eingesetzt werden. HUR zitiert Anwohner mit der Aussage, die Kommunikationsnetze in der Nähe des Stützpunkts seien nach dem Vorfall ausgefallen.

+++ 17:58 Gouverneur: Ukraine soll mit ferngesteuerter Drohne Zivilisten neben Dorfclub in Kursk getötet haben +++
In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben angeblich durch eine ukrainische Drohne getötet worden. Der Angriff habe im Dorf Obesta etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattgefunden, teilt Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit. Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfclub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen liegen bislang nicht vor. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion und greift dabei auch Ziele auf russischem Gebiet vor allem mittels Drohnen an.

+++ 17:13 Ukrainischer Geheimdienst: Lukaschenko erhöht durch Schleusung von Migranten wieder Druck auf EU +++
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko nutze erneut das Territorium seines Landes, um illegale Migranten aus Afrika, dem Nahen Osten und Afghanistan in Richtung Europäische Union zu schleusen, erklärt der ukrainische Auslandsgeheimdienst. Demnach erleichtert Lukaschenko den Transit vor allem nach Polen, wobei einige Migranten direkt aus Libyen oder über Russland anreisen – was auf koordinierte Bemühungen zwischen Minsk und Moskau hindeutet. Dies spiegelt die Taktik aus dem Jahr 2021 wider, als Belarus massenhaft Migranten in EU-Staaten einschleuste – eine Form hybrider Kriegsführung, die Brüssel verurteilte. Die Aktion wurde weithin als Versuch gewertet, die EU zu einer Lockerung der Sanktionen gegen Lukaschenkos Regime zu erpressen. „Diese Erpressung hat nicht funktioniert“, erklärt der ukrainische Geheimdienst und merkt an, dass die Reaktion die diplomatische Isolation von Belarus im Gegenteil noch verstärkt habe.

+++ 16:31 Tusk: „Russland wird schon 2027 zur Konfrontation mit Europa bereit sein“ +++
Russland werde wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Jahre auf eine mögliche militärische Konfrontation mit Europa vorbereitet sein, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk. Nach Gesprächen mit General Alexus G. Grynkewich, dem NATO-Oberbefehlshaber für Europa und Chef des US-Europakommandos, sagt Tusk, der General habe bestätigt, dass Moskau bereits im Jahr 2027 militärisch bereit für eine Konfrontation mit Europa sein könnte. „Er (Grynkewich) hat die Vorhersagen amerikanischer Experten bestätigt“, so Tusk . „Russland wird schon 2027 zur Konfrontation mit Europa – und damit auch mit uns – bereit sein.“ Tusks Äußerungen stehen im Einklang mit früheren Warnungen ukrainischer und westlicher Geheimdienste. Der polnische Ministerpräsident räumt zwar die wachsende Bedrohung ein, mahnt aber auch zur Ruhe und konzentrierten Vorbereitung.

+++ 15:56 Moskaus Raketen machen Supermarkt in Kamjanske dem Erdboden gleich +++
Nun ist bekannt, warum in der ukrainischen Stadt Kamjanske im südöstlichen Gebiet Dnipropetrowsk in der Nacht ein Feuer ausgebrochen ist: Russische Raketen Raketen trafen den großen Supermarkt Epicentr in Kamjanske – und zerstörten ihn völlig. Das teilte der Supermarkt auf Facebook mit. „Ein Hypermarkt mit einer Fläche von über 11.000 Quadratmetern wurde völlig zerstört. Dies ist ein weiterer verheerender Verlust für unser Unternehmen und ein weiterer Schlag für die zivile Infrastruktur der Ukraine“, heißt es in dem Post. Epicentr berichtete, dass keiner seiner Mitarbeiter verletzt worden sei. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es den Betrieb in Kamjanske „sicherlich“ wieder aufnehmen werde.

+++ 15:25 US-Senator warnt Selenskyj: Unterstützung hängt von Engagement gegen Korruption in der Ukraine ab +++
Der demokratische US-Senator Richard Blumenthal betont seine Unterstützung für die Ukrainer, die gegen ein Gesetz protestierten, das zwei der wichtigsten Antikorruptionsinstitutionen des Landes ihre Unabhängigkeit entzog, und nennt die Demonstrationen „gelebte Demokratie“. „Ich hoffe, dass Präsident (Wolodymyr) Selenskyj weiterhin Transparenz und Engagement im Kampf gegen Korruption zeigt“, schreibt Blumenthal . „Seine Glaubwürdigkeit und Unterstützung hängen davon ab.“ Der Senator, ein führender Befürworter von Sanktionen gegen Russland, ist Mitverfasser eines überparteilichen Gesetzentwurfs, der Zölle in Höhe von 500 Prozent auf Länder erheben soll, die russisches Öl, Gas oder Uran kaufen.

+++ 14:48 Russische Drohnen attackieren Gebäude der Militärverwaltung der Oblast Sumy +++
Am Nachmittag hat eine russische Drohne das Gebäude der Militärverwaltung der Oblast Sumy angegriffen. Das teilen der ukrainische Abgeordneter Oleksandr Kachura und die Nationalpolizei des Oblast Sumy auf sozialen Netzwerken mit. Im Internet sind mehrere Videos aufgetaucht, die zeigen, wie die Drohne das Gebäude der Militärverwaltung der Oblast Sumy trifft. Die Folgen sind bislang unklar, aber die Militärverwaltung der Oblast Sumy hat zuvor berichtet, dass die Russen gezielt die zivile Infrastruktur im Gebiet angegriffen hätten.

+++ 14:19 Dnipropetrowsk: Mann durch Artilleriefeuer getötet+++
Die ukrainische Region Dnipropetrowsk meldet weitere Opfer durch russische Angriffe. Durch Artilleriefeuer wurde demnach ein 66-Jähriger in der Gemeinde Nikopol getötet. Zudem habe es einen Drohnenangriff auf die Gemeinde Mezhivka gegeben, bei dem ein 14-jähriges Mädchen, ein 57-jähriger Mann und eine 49-jährige Frau verletzt worden seien.

+++ 13:45 Militärexperte zum Schutz von F16: „Es ist ein Versteckspiel“+++
Die Ukraine versucht die F16-Kampfflugzeuge, die insbesondere ihre Luftverteidigung stärken, vor russischen Raketenangriffen bestmöglich zu schützen. Ein Faktor ist einem Militärexperten zufolge dabei besonders wichtig: „Der Schlüssel zum Überleben der F-16 am Boden ist, nicht entdeckt zu werden“, erklärt Peter Layton vom britischen Thinktank Royal United Services Institute gegenüber dem „Kyiv Independent“. „Zwischen dem Aufspüren der F-16 und dem Abschuss ballistischer Raketen liegt nur eine kurze Zeitspanne“, sagt der ehemalige Offizier der Royal Australian Air Force. Einen besseren Schutz der Flugzeuge würden neue mobile Wartungs- und Einsatzmodule ermöglichen. Diese machten auch die Nutzung „weniger wahrscheinlicher Flugplätze wie kurze und zivile Landebahnen oder abgelegene Teile großer Militärflugplätze“ möglich. „Die F-16 werden dann weit verstreut, sodass nicht alle zerstört werden, wenn eine entdeckt und angegriffen wird. Es ist ein Versteckspiel“, sagt Layton.

+++ 13:01 Statt ukrainischen EU-Beitritt will Orban „strategische Zusammenarbeit“ +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban lehnt eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine weiterhin strikt ab. Stattdessen schlägt er eine „strategische Zusammenarbeit mit der Ukraine“ vor, die flexibel und pragmatisch sein solle. Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine würde den Krieg in das Herz Europas tragen, meint Orban. Dabei ist eine Aufnahme vor Kriegsende nicht vorgesehen. Die Ukraine ist seit Juni 2022 EU-Beitrittskandidat, der Prozess ist wegen der ungarischen Blockadehaltung aber zum Stillstand gekommen. Orban ist der engste Verbündete von Kreml-Chef Wladimir Putin in der EU.

+++ 12:26 Russischer Flugverkehr vorübergehend beeinträchtigt +++
In drei russischen Städten ist der Flugverkehr seit dem Morgen mehrfach eingeschränkt gewesen. Der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge gab es an den Flughäfen Wladikawkas und Kaluga und Grosny bis in den Vormittag hinein mehrfach vorübergehend keine Starts und Landungen. Die Einschränkungen seien notwendig, um die Flugsicherheit zu gewährleisten, heißt es zur Begründung. Im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen und der dann aktiven Flugabwehr kommt es in Russland immer wieder zu Einschränkungen an Flughäfen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt am Morgen mit, dass das Militär 54 ukrainische Drohnen über seinem Gebiet abgeschossen habe.

+++ 11:48 Ukraine attackiert Werk im Süden Russlands +++
In Stawropol im Süden Russlands hat die Ukraine letzte Nacht einen Industriebetrieb angegriffen. Das meldet unter anderem die Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf eine ukrainische Geheimdienstquelle. Mehrere Gebäude seien getroffen worden. Das Werk arbeite für den russischen militärisch-industriellen Komplex, es sei auf die Herstellung verschiedener Arten von elektronischer Kriegsführungsausrüstung, Radar- und Funknavigationsgeräten sowie ferngesteuerter Funkausrüstung spezialisiert, heißt es weiter aus dem Inlandsgeheimdienst. Telegram-Kanäle veröffentlichten Videos, die den Treffer einer Drohne und eine Explosion zeigen. Der Gouverneur der Region Stawropol im Süden Russlands, Wladimir Wladimirow, schreibt bei Telegram, dass ein ukrainischer Drohnenangriff abgewehrt worden sei. Industrieanlagen seien angeflogen worden. Er gibt an, dass es einen „kleinen Brand“ gegeben habe, der schnell gelöscht worden sei.

+++ 11:14 Ukraine: Russland hat mit 27 Raketen und über 200 Drohnen angegriffen +++
Russland hat bei seinen nächtlichen Angriffen laut dem ukrainischen Militär 27 Raketen und Marschflugkörper, sowie 208 Drohnen eingesetzt. Das Hauptziel sei die Region Dnipropetrowsk gewesen, teilen die Luftstreitkräfte mit. Demnach wurden 17 Raketen abgewehrt, sowie 183 Drohnen abgeschossen oder durch andere Mittel unschädlich gemacht. Das Militär spricht von zehn Raketeneinschlägen und 25 Drohnentreffern an neun Orten. Zudem stürzten abgeschossene Wrackteile herab.

+++ 10:41 Selenskyj will mit Langstrecken-Drohnen antworten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagiert auf die russischen Angriffe der letzten Nacht auf die Ukraine. „Solche Angriffe können sicherlich nicht ohne Reaktion bleiben, und ukrainische Langstrecken-Drohnen sorgen dafür“, schreibt Selenskyj in sozialen Medien. Russische Militärunternehmen, die Logistik und Flughäfen müssten erkennen, dass Russlands eigener Krieg nun mit realen Konsequenzen auf sie zurückfalle. Laut ukrainischen Angaben hatte Russland letzte Nacht die Städte Charkiw, Saporischschja, Dnipro, sowie das Gebiet Sumy mit Bomben, Raketen oder Drohnen attackiert. Mindestens drei Menschen starben in Dnipro und Umgebung. Mehr als ein Dutzend weitere Menschen wurden landesweit verletzt.

+++ 09:54 Russland-Experten zu Hinrichtungen verletzter Soldaten +++
Der Russland-Experte Jörg Friedrich spricht über Gewalt innerhalb der russischen Armee gegenüber verletzten Kameraden. „Das Regime Putins rekrutiert sich aus einer Struktur, die keinerlei Skrupel hat, weder moralisch noch religiös oder rechtlich. Schon die Soldaten der Roten Armee hatten zwei Gegner: einen vor sich und einen im Rücken“, sagt Friedrich der „Bild“-Zeitung. „Putin steht in bester Sowjet-Tradition: Wer nicht kämpft, wird beseitigt.“ Zuvor hatte die Zeitung über ein neues ukrainisches Drohnen-Video berichtet, in dem ein russischer Soldat einen verletzten Kameraden in einem Graben erschlagen habe. Weitere Videos aus diesem und letztem Jahr sollen zeigen, wie verletzte russische Soldaten von Kameraden erschossen wurden. Der Osteuropa-Historiker Jan C. Behrends sagt der „Bild“-Zeitung zu solchen Hinrichtungen, „die russische Armee ist eine Armee ohne Gesetzlichkeit“. Verwundete würden zu Ballast. „Wer sich nicht um Verwundete kümmern muss, hat – zynisch gesagt – eine Sorge weniger.“

+++ 09:18 Russisches Rostow berichtet von Toten durch ukrainischen Drohnenangriff +++
Russlands Behörden melden zwei Tote bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Grenzregion Rostow. Ein Fahrzeug sei durch den Angriff in Brand geraten, teilt Gouverneur Juri Sliusar auf Telegram mit. Zwei Menschen seien dabei getötet worden.

+++ 08:45 Kooperation bayerischer Hochschulen und Bundeswehr nimmt stark zu +++
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume hält das Kooperationsgebot zwischen Hochschulen und der Bundeswehr für wirkungsvoll. „Seit das Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Kraft getreten ist, wurden 26 neue Forschungsprojekte mit der Bundeswehr gestartet – fast eine Verdopplung“, sagt der CSU-Politiker dem „Spiegel“. Ihm zufolge kooperieren insgesamt sechs staatliche Hochschulen mit der Bundeswehr. Die Forschungsprojekte beschäftigten sich etwa mit künstlicher Intelligenz, Cybersicherheit, Robotik und Drohnentechnologie. „Es geht um Zukunftstechnologien, nicht um Technologien des Krieges“, so Blume. Hochschulen in Bayern dürfen ihre Forschung seit einem Jahr nicht mehr auf zivile Nutzung beschränken. Das Gesetz sieht vor, dass Hochschulen im Ernstfall zur militärischen Forschung gezwungen werden können. Kritiker werfen Bayerns Wissenschaftsminister vor, damit die Wissenschaftsfreiheit einzuschränken. Sie klagen vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof gegen das Gesetz.

+++ 08:03 Charkiw meldet weitere Opfer bei stundenlangem Angriff +++
In der Stadt Charkiw steigt die Zahl der Opfer: Bürgermeister Ihor Terechow spricht von mindestens fünf Verletzten, darunter drei Rettungskräfte. Diese seien bei einem zweiten Angriff verletzt worden. Russland ziele auf diejenigen, die Leben retten und die Folgen der Bombardierungen beseitigen, schreibt Terechow. Das sei reiner Terror. Den ukrainischen Angaben zufolge wurde die Stadt bei dem fast dreistündigen Angriff sowohl bombardiert als auch mit Raketen beschossen und von Drohnen angegriffen. Die Stadt meldet Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur.

+++ 07:26 Bericht: Ukrainisches Dorf befreit, Russen rücken im Osten voran +++
Dem ukrainischen Open-Source-Projekt „DeepState“ zufolge haben die ukrainischen Streitkräfte das Dorf Kindratiwka in der Oblast Sumy befreit. Die russischen Einheiten hätten währenddessen große Verluste erlitten, heißt es weiter. Laut „DeepStateMap“ rückten die russischen Truppen an der Front im Osten der Ukraine vor – unter anderem in der Nähe von Kupjansk in der Region Charkiw und nahe Kurdjumiwka in der Region Donezk.

+++ 06:55 Ukraine meldet Toten und Verletzte nach nächtlichen Angriffen +++
Die Ukraine beklagt weitere Opfer nach russischen Angriffen in der vergangenen Nacht. Der Bürgermeister von Dnipro bestätigt mindestens einen Toten. Demnach wurde ein Wohnhochhaus unter Beschuss genommen. Mindestens drei Verletzte werden zudem aus der Region Charkiw gemeldet. In der Stadt Saporischschja brachen laut Behördenangaben infolge russischer Drohnenangriffe mehrere Brände aus, unter anderem in einem Wohngebäude. Verletzte werden jedoch nicht gemeldet.

+++ 06:16 China und USA liefern sich Wortgefecht im UN-Sicherheitsrat +++
Die USA fordern China bei den Vereinten Nationen auf, „Russlands Aggression in der Ukraine nicht weiter anzuheizen“. Vor dem UN-Sicherheitsrat sagt die amtierende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, am Freitag, „die Behauptung Pekings, strenge Exportkontrollen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck eingeführt zu haben, bricht angesichts der täglichen Bergung von in China hergestellten Komponenten in Drohnen, Waffen und Fahrzeugen, die Russland gegen die Ukraine einsetzt, zusammen“. China wirft den USA hingegen vor, eine Konfrontation zu schüren, sowie eine Schuldverschiebung. China habe den Krieg in der Ukraine nicht begonnen, sei keine Konfliktpartei, habe niemals tödliche Waffen geliefert und habe „doppelt verwendbare Materialien, einschließlich des Exports von Drohnen, stets streng kontrolliert“, entgegnet Chinas stellvertretender UN-Botschafter Geng Shuang. Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass in China hergestellte Motoren über Scheinfirmen heimlich an einen staatlichen Drohnenhersteller in Russland geliefert werden, wo sie als „industrielle Kühlaggregate“ deklariert werden, um trotz der westlichen Sanktionen nicht entdeckt zu werden.

+++ 05:31 Feuer bricht nach nächtlichem Raketenangriff in Ukraine aus +++
In der Stadt Kamjanske im südöstlichen Gebiet Dnipropetrowsk ist nach einem Raketenangriff in der Nacht ein Feuer ausgebrochen, wie Gouverneur Serhij Lysak auf Telegram mitteilt. Auch in der östlichen Stadt Dnipro kommt es Medienberichten zufolge zu Explosionen. Details zu Schäden gibt es zunächst nicht.

+++ 04:08 Erneut Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw +++
Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw erneut mehrere Menschen verletzt worden. Das teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Genauere Angaben macht er zunächst nicht. Bereits am späten Abend hatte Terechow von Schäden an Wohnhäusern, Lagerhallen und Fahrzeugen berichtet. In den vergangenen Tagen war Charkiw wiederholt unter Beschuss geraten. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt. Charkiw ist nur etwa 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

+++ 02:36 Mehrere Nato-Staaten und Georgien halten gemeinsame Militärübung nahe Tiflis ab +++
In Georgien haben ungeachtet gewachsener Spannungen mit dem Westen gemeinsame Manöver der Armee mit mehr als 2000 Soldaten aus sieben Nato-Staaten sowie aus der Ukraine und Moldau stattgefunden. Die nahe der georgischen Hauptstadt Tiflis abgehaltenen Manöver sind Teil der Übung „Agile Spirit“, die neben der Kaukasusrepublik auch in der Türkei stattfindet und bis 8. August andauern soll. An der Übung sind alleine 800 Soldaten aus den USA beteiligt, auch die Bundeswehr nimmt daran teil. Die Manöver begannen nach Angaben des US-Militärs mit einer gemeinsamen Luftlandeoperation von türkischen und US-Fallschirmjägern im türkischen Adana. Die US-Armee wolle damit ihr Engagement zur Unterstützung der Sicherheit in der Region demonstrieren, erklärt sie.

+++ 00:25 Selenskyj: Heftige Kämpfe um Pokrowsk +++
Um die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine finden laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut heftige Kämpfe statt. Die Lage dort erhalte zurzeit die „größte Aufmerksamkeit“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ukrainische Truppen seien zudem weiterhin in der nördlichen Grenzregion Sumy im Einsatz. Russische Streitkräfte versuchen seit Monaten den Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt Pokrowsk einzukreisen. Am Donnerstag hatte das russische Verteidigungsministerium Erfolge in der Region gemeldet.

+++ 22:18 „Täglich 1000 getötete und verstümmelte russische Soldaten“ +++
Die russischen Invasionstruppen verlieren nach ukrainischen Angaben täglich etwa tausend Soldaten in der Ukraine. Die Zahl nennt der Kommandeur der ukrainischen Armee, Olexander Syrskyj, nach einem Bericht der ukrainischen Armee. Syrskyj bezieht sich auf „getötete und verstümmelte russische Soldaten“.

+++ 22:05 Bericht: Russland sagt Marineparade ab +++
Russland hat die traditionelle Marineparade abgesagt, die normalerweise alljährlich am „Tag der Seekriegsflotte“ in Sankt Petersburg stattfindet. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur RBC. Einen Grund für die Absage habe die russische Regierung nicht genannt. Die Parade hätte in diesem Jahr am 27. Juli stattfinden sollen. Bereits im vergangenen Jahr fiel die Marineparade kleiner aus als üblich.

+++ 21:40 Bei Erdoğans Ankündigung geht es um Putin und Selenskyj +++
Das türkische Präsidialamt hat Äußerungen des türkischen Präsidenten Erdoğan präzisiert. Erdoğan werde sich darum bemühen, Putin und Selenskyj in Istanbul zusammenzuführen, schrieb das Präsidialamt auf X. Im Bemühen um ein solches Treffen treffe Erdoğan sich möglicherweise „mit Herrn Putin und auch mit Herrn Trump“. Die Äußerung des türkischen Präsidenten war als Ankündigung eines möglichen Treffens von Putin und Trump verstanden worden (siehe Eintrag 15.11 Uhr). So hatte Erdoğan das dem Präsidialamt zufolge nicht gemeint.

+++ 21:15 Ukrainischer Anti-Korruptions-Chef rechnet mit weiterem Druck +++
Der Leiter der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörde NABU, Semen Krywonos, rechnet trotz einer politischen Kehrtwende von Präsident Selenskyj mit weiterem Widerstand gegen seine Arbeit. „Alle waren sich darin einig, unsere Unabhängigkeit zu zerstören“, sagt Krywonos der Nachrichtenagentur Reuters. „Das war ein Schock für mich – wie groß der Drang war, uns zu zerstören.“ Wer nach seiner Ansicht hinter dem Vorstoß steckte, sagt Krywonos nicht. Er sprach lediglich von „verschiedenen Vertretern der Regierung, verschiedenen Finanzgruppen“. Er erwarte, dass die Drahtzieher ihre „schmutzige Informationskampagne“ gegen seine Behörde nun verstärken würden.

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