Nach dem Rücktritt von zwei Managern wegen des Kiss-Cam-Debakels bei einem Coldplay-Konzert hat die US-Firma Astronomer augenzwinkernd die Schauspielerin Gwyneth Paltrow als vorübergehende Konzernsprecherin vorgestellt.

Das Software-Unternehmen veröffentlichte am Freitag (Ortszeit) in den sozialen Medien ein Video, in dem der Hollywood-Star angibt, wegen einer Fülle an Anfragen an Astronomer engagiert worden zu sein. Paltrow ist die Ex-Frau von Coldplay-Frontmann Chris Martin.

Der verheiratete damalige Chef der Firma war bei dem Coldplay-Auftritt in der Nähe von Boston am 16. Juli von der Saal-Kamera – der sogenannten Kiss-Cam – in einer innigen Umarmung mit einer Frau gefilmt worden. Internet-Nutzern identifizierten sie kurz darauf als Astronomers Personalmanagerin.

Der Kiss-Cam-Moment, der den Astronomer-Managern den Job kostete.

© Montage: Tagesspiegel/imago images (2)

In einem viral gegangenen Video ist der Moment zu sehen, in dem das Paar sich selbst auf der Leinwand im Saal erkennt. Die Frau schlägt die Hände vors Gesicht und wendet sich ab, der Mann geht in die Hocke und versteckt sich. Beide Manager mussten inzwischen ihre Jobs aufgeben.

Paltrow: „Bin auf sehr temporärer Basis angeheuert worden“

Mit dem einminütigen Video mit Paltrow will das Tech-Unternehmen offenbar Image-Pflege betreiben. „Ich bin auf sehr temporärer Basis angeheuert worden, um für die über 300 Mitarbeiter von Astronomer zu sprechen“, sagt darin die US-Schauspielerin („Shakespeare in Love“) und Gründerin des Lifestyle-Unternehmens Goop.

Mehr zum Kiss-Cam-Debakel Handyvideo mit Konsequenzen Personalchefin tritt nach Kuss-Cam-Eklat bei Coldplay-Konzert zurück Hat die „Kiss-Cam“ eine Affäre entlarvt? Tech-CEO tritt nach Aufnahme bei Coldplay-Show zurück Wenn schon Seitensprung, dann wenigstens unerwischt Neun Tipps für eine diskrete Affäre

Die 52-Jährige setzt an, Fragen zu beantworten, die sich offenkundig auf den Kiss-Cam-Skandal beziehen. Dann bewirbt sie aber stattdessen die Dienste und eine Veranstaltung von Astronomer. Der Filmstar selbst äußerte sich bisher nicht öffentlich zu dem Video. (dpa)