Newsblog zum Ukraine-Krieg

Tote nach russischen und ukrainischen Drohnenangriffen

Aktualisiert am 27.07.2025 – 05:35 UhrLesedauer: 22 Min.

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Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen die massiven Einschläge der ukrainischen Drohnen. (Quelle: t-online)

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Im Krieg setzen beide Seiten massiv Drohnen ein. Auch diese Nacht sind Zivilisten bei Angriffen gestorben. Alle Entwicklungen im Newsblog.

In den ukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden. Ein Mann sei durch Artilleriebeschuss im Landkreis Nikopol ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Zudem seien drei weitere Menschen im Landkreis Synelnykowe durch ferngesteuerte Drohnen verletzt worden.

In der östlichen Region Donezk wurde bei einem Drohnenangriff in der Stadt Kostjantyniwka ein weiterer Zivilist getötet. Das teilte der Militärverwaltungschef der Industriestadt, Serhij Horbunow, auf Facebook mit. Er forderte die verbliebenen Einwohner auf, die Stadt zu verlassen und in sichere Gebiete umzuziehen. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben durch eine ukrainische Drohne getötet worden. Der Angriff habe im Dorf Obesta, etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, stattgefunden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit. Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfklub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen lagen dafür nicht vor.

Russland: Stromversorgung in Wolgograd nach Drohnenangriff unterbrochen

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist die Stromversorgung der Bahn in einem Teil der russischen Region Wolgograd unterbrochen, teilt die lokale Verwaltung auf Telegram mit.

Tusk warnt vor Konflikt mit Russland schon 2027

Europa und Polen sollten nach Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk schon 2027 für einen möglichen großen Konflikt mit Russland gewappnet sein. Seine Regierung werde die kommenden zwei Jahre maximal nutzen, um die Lage in Polen zu stabilisieren und Sicherheit zu gewährleisten. Das kündigte Tusk bei einer Bürgerversammlung in der Stadt Pabianice bei Lodz an, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. Hier lesen Sie mehr.

Tusk informiert über RegierungsumbildungVergrößern des BildesPolens Regierungschef Tusk. (Quelle: Leszek Szymanski/PAP/dpa/dpa-bilder)

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine eingenommen. Es handele sich um die Dörfer Selenyj Haj in der Region Donezk und Malijiwka in der Region Dnipropetrowsk, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben liegt zunächst nicht vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach großangelegten nächtlichen Angriffen mit mehreren Toten Vergeltung angedroht. Russland habe in der Nacht einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gestartet, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Attackiert wurden demnach die Regionen um die Städte Sumy, Charkiw und Dnipro.

„Solche Angriffe können sicherlich nicht ohne Antwort bleiben, und ukrainische weitreichende Drohnen stellen eine sicher“, schrieb er. Russische Militärunternehmen, Logistik und Flugplätze müssten erkennen, dass Russlands eigener Krieg echte Folgen für sie habe.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte Russland nachts 208 Drohnen und Drohnenattrappen, 12 ballistische Raketen vom Typ Iskander-M sowie 15 Marschflugkörper verschiedener Typen ab. Davon wurden demnach 183 Drohnen und 17 Raketen und Marschflugkörper abgeschossen. Hauptziel der Attacke war demnach die Region Dnipropetrowsk.

Der dortige Gouverneur Serhij Lyssak schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Telegram von einer „schrecklichen Nacht“. In der Stadt Dnipro und Umgebung seien drei Menschen getötet und sechs verletzt worden. Bei einem Angriff auf Charkiw mit Gleitbomben, Raketen und Drohnen wurden dem Bürgermeister Ihor Terechow zufolge fünf Menschen verletzt. Darunter drei Einsatzkräfte, die bei einem zweiten Schlag vor Ort waren.