Wahlhelfer zählen in einem Hamburger Wahllokal Stimmzettel aus. (Archivfoto)

AUDIO: Wahlhelfer für Volksentscheide am 12. Oktober gesucht (1 Min)

Stand: 27.07.2025 07:13 Uhr

Am 12. Oktober finden in Hamburg die Volksentscheide „Hamburg testet Grundeinkommen“ und „Hamburger Zukunftsentscheid“ statt. Für die Durchführung werden dringend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht.

Es werden noch etwa 2.500 Menschen gebraucht, die am Wahltag mit anpacken: Sie sollen die Stimmzettel austeilen, aufpassen, dass in den Wahllokalen alles ordnungsgemäß abläuft und am Abend die abgegebenen Stimmen auszählen.

Vorkenntnisse sind nicht nötig

Wer dabei sein will, muss mindestens 16 Jahre alt und deutscher Staatsbürger oder deutsche Staatsbürgerin sein. Der Job ist ein Ehrenamt, es gibt aber eine Aufwandsentschädigung von 35 bis 65 Euro, je nach Tätigkeit. Vorkenntnisse sind nicht nötig – wer mithelfen möchte, bekommt vorher ausreichend Infos.

Die Wahllokale sind am 12. Oktober von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Danach wird ausgezählt, auch die Briefwahlstimmen. Wer interessiert ist, kann sich auf der Internetseite der Stadt unter www.hamburg.de/wahlhelfende bewerben.

„Hamburger Zukunftsentscheid“ will frühere Klimaneutralität

Der „Hamburger Zukunftsentscheid“ will erreichen, dass die Stadt bereits bis 2040 klimaneutral wird – fünf Jahre früher als vom rot-grünen Senat geplant. Das Bündnis um die Klimabewegung „Fridays vor Future“ wird unter anderem auch vom Umweltverband NABU, der Gewerkschaft ver.di und dem Mieterverein Hamburg unterstützt. Für das Erreichen der Klimaneutralität sollen nach dem Willen der Initiatoren unter anderem jährliche Obergrenzen für den CO2-Ausstoß festgelegt werden, die durch ein Monitoring überprüft werden.

„Hamburg testet Grundeinkommen“ fordert Modellversuch

Die Initiatoren des Volksentscheids „Hamburg testet Grundeinkommen“ möchten den ersten staatlichen Modellversuch zu einem bedingungslosen Grundeinkommen in Deutschland durchsetzen. Das Projekt soll wissenschaftlich ausgewertet werden. Den Vorstellungen der Initiatoren zufolge soll der Modellversuch drei Jahre laufen und 2.000 Menschen ein Grundeinkommen sichern. Dafür sollen in Hamburg Straßenzüge ausgewählt werden, in denen die Gesamtheit der Bevölkerung möglichst repräsentativ abgebildet ist.

Mindestens 262.609 Ja-Stimmen erforderlich

Nach Angaben des Statistikamts Hamburg-Nord ist die Gesetzesvorlage einer Initiative erfolgreich, wenn es mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen gibt und mindestens zwanzig Prozent der Wahlberechtigten die Initiative unterstützen. Das entspricht 262.609 Personen.

Eigentlich wollten beide Initiativen die Hamburgerinnen und Hamburger parallel zur ursprünglich für September geplanten Bundestagswahl abstimmen lassen. Das Ampel-Aus und die auf Februar 2025 vorgezogene Neuwahl hatten die Pläne platzen lassen.

Blick auf das Hamburger Rathaus mit Rathausturm.

Hamburg soll schon 2040 klimaneutral werden, wird im „Hamburger Zukunftsentscheid“ gefordert. Das sorgt für Diskussionen.

Mehrere Personen stehen für eine Unterschriftenübergabe beisammen.

66.000 Stimmen wurden gebraucht, um einen Volksentscheid zu erreichen, mehr als 106.000 konnte die Initiative in den vergangenen Monaten sammeln.

Vertreter der Volksinitiative "Hamburg testet Grundeinkommen" jubeln auf dem Hamburger Rathausmarkt über 95.842 gesammelte Unterschriften.

Die Volksinitiative „Hamburg testet Grundeinkommen“ will einen Modellversuch zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens durchsetzen.