Auch in der Region Stuttgart gibt es Orte, an denen die Mobilfunkabdeckung löchrig ist (Symbolbild). Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie
Unsere interaktive Karte zeigt für Stuttgart und die Region, wie gut der Handyempfang an Ihrer Adresse ist – und wo Sie 2G-Netz oder gar keinen Empfang bekommen.
Langsames Edge oder gleich gar kein Netz: Wer sich aus den Stadtzentren und Wohngebieten herausbewegt, kämpft auch in der Region Stuttgart an manchen Orten mit schlechter Mobilfunkabdeckung. Während es in Stuttgart beispielsweise in Zentrumsnähe nur vereinzelte Stellen gibt, an denen der Empfang hapert, steht man im Wald um Schloss Solitude deutlich wahrscheinlicher ohne Netz da. Das zeigen Daten der Bundesnetzagentur, die unsere Redaktion visualisiert und in Kartenform durchsuchbar gemacht hat.
Die Daten geben an, wie oft an welchem Ort welches Netz gemessen wurde und umfassen die letzten zwei Jahre. Unsere Redaktion hat sie vereinfacht und dafür in drei Kategorien übersetzt: Guter Empfang, schlechter Empfang und Funklöcher (weitere Informationen dazu siehe unten). Die Messungen werden in einem 100-Meter-Raster dargestellt.
Mobilfunklöcher in Stuttgart und Region: So nutzen Sie die Karte
So nutzen Sie die interaktive Karte: Sie können im Suchfeld links oben eine Adresse aus der Region Stuttgart eingeben, um zu sehen, wie gut der Handyempfang an diesem Ort ist. Alternativ können Sie in die Karte zoomen (Mausrad/Touchscreen oder Buttons rechts unten) und so zum gewünschten Ort navigieren.
Funklöcher: Woher stammen die Daten?
Gesammelt werden die Funklöcher von Bürgerinnen und Bürgern: Mit der „Funkloch-App“ für Smartphones kann jede und jeder melden, wie gut der Handyempfang an einem Ort ist. Das heißt aber auch: Die Informationen sind umso besser, je mehr Menschen an einem Ort gemessen haben. Ende Mai rief die Bundesnetzagentur zur „Mobilfunk-Messwoche“ auf, um die Datenbasis zu verbessern. Tatsächlich kamen in der Woche laut einem Sprecher über 190 Millionen neue Messpunkte in ganz Deutschland zusammen, in Baden-Württemberg waren es etwa 22 Millionen.
Mangelnder Mobilfunkempfang – Warum hat die Karte so viele Leerstellen?
Wie gut der Mobilfunkempfang ist, kann die Bundesnetzagentur für einen Ort nur sagen, wenn dort jemand mit der Funkloch-App gemessen hat. Deshalb liegen abseits von bebauten Gebieten und Straßen oft keine Daten vor. Manchmal gibt es solche Lücken auch innerhalb von Städten und Gemeinden. Das bedeutet nicht, dass es dort keinen Empfang gibt. Zudem kommt es vor, dass an einem Ort nicht für alle Netzbetreiber Messwerte vorliegen.
Wir nutzen Daten aus den vergangenen 24 Monaten (Stand Ende Juni 2025). Weil für manche Orte nur wenige Messungen vorliegen, versuchen wir durch den langen Zeitraum, möglichst viele Daten für jedes 100-Meter-Quadrat auszuwerten – trotzdem sind die Angaben an Orten zuverlässiger, an denen häufig Menschen vorbeikommen und Messungen einreichen.
Mobilfunk: Was bedeuten 2G, 4G und 5G?
Die drei Abkürzungen stehen für verschiedene Generationen von Mobilfunkstandards. Das 3G-Netz ist in Deutschland bereits abgeschaltet worden. Zum 2G-Netz gehört der alte Standard EDGE, im 4G-Netz ist LTE verfügbar.
Was bedeuten „Funkloch“ und „guter“ bzw. „schlechter Empfang“?
Die Daten der Bundesnetzagentur zeigen, an welchen Orten wie oft 2G, 4G oder 5G gemessen wurden oder es keinen Empfang gab. Wir haben diese Zahlen in Kategorien übersetzt:
- Wenn an einem Ort öfter 4G oder 5G gemessen wurde als 2G und „kein Empfang“, dann ist der Empfang dort gut.
- Schlechten Empfang hat ein Ort, wenn dort entweder überwiegend 2G gemessen wurde oder mindestens 10 Prozent der Messungen „keinen Empfang“ aufweisen.
- Von einem Funkloch sprechen wir dann, wenn bei mindestens einem Viertel der Messungen kein Empfang gefunden wurde.
Diese Kategorien vergeben wir für jedes 100-Meter-Quadrat sowohl einzeln für die drei Netzanbieter als auch für alle zusammen, soweit Daten vorliegen.