Bielefeld. Konntet Ihr Euch alle vom Arminia-Stress der letzten Monate erholen? Ich brauchte so einige Zeit, um das alles zu verdauen. Und war tatsächlich irgendwie zeitweise froh, dass ich so rein gar nichts schwarz-weiß-blau-Getränktes an News und Gerüchten hören musste. Zeitweise bedeutet so ungefähr vier Tage. Vielleicht gar fünf.
Dann gingen diese ganzen Nummern um Wörl, Oppie und eventuelle Geldrückzahlungen seitens des DFB wegen der Einlass-Situation beim Finale los. Und die neuen Trikots, Gerüchte um Neuverpflichtungen, das (gefühlt) verspätete Versenden von Tickets und diese ganzen Baustellen und Baustellenampeln in Bielefeld. Der enteuphorisierte ostwestfälische Meckerpott in mir war irgendwie glücklich. Alles so richtig sch…! Wie früher.
Nun, so ist es ja dann überhaupt nicht. Denn die aus Südtirol nach Ostwestfalen transferierte Wohlfühl-Atmosphäre aus dem dortigen Arminia-Trainingslager in Kiens hat mich dann recht bald wieder de-enteuphorisiert! Eine nahezu komplette, eingespielte Mannschaft nahm die Neuen sichtlich herzlich in ihrer Mitte auf. Das war schon fast ein Zuviel an Harmonie.
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DSC Arminia Bielefeld
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Arminia Bielefeld löst Dauerkartenvergabe fair
Ein Wort, das ja immerhin auch fünf Buchstaben mit Arminia teilt. Warum ist das nur früher niemandem aufgefallen? Egal mit wem ich über unseren Wohlfühlverein sprach, überall gab es eine tiefe, ruhige Zufriedenheit. Zufrieden mit dem Verlauf der letzten Saison, dem Trainerteam nach dem taktischen Umbruch in der Rückrunde, der finanziellen Situation unter Christoph Wortmann und der sportlichen unter Michael Mutzel.
Spielbericht: Arminia Bielefeld unterliegt im Härtetest gegen die AS Monaco mit 0:3
Da ist es dann hierzulande wieder nicht weit zu dem Punkt, an dem wieder gemeckert und „geängstelt“ wird. „Das sehen doch die Topvereine in Europa auch, was der Mutzel hier aufgebaut hat! Der ist bestimmt bald weg. Und wir wieder auf dem Weg nach unten!“. „Ganz ruhig, Blauer!“, mag ich jenen entgegnen, denn welch unfassbar gutes Angebot müsste ihm in der Realität gemacht werden, um das, was er hier aufgebaut hat, wieder aufzugeben?
Das mit dem „aufgebaut“ sehen sicherlich diejenigen etwas anders, die jetzt trotz ihrer Neumitgliedschaft nicht verstehen, dass sie in absehbarer Zeit kaum eine Chance auf regelmäßige Almbesuche geschweige denn eine Dauerkarte haben werden. Wie schon bei der Vergabe der Pokaltickets bleibe ich bei meiner Ansicht, dass der Verein das recht fair gelöst hat.
Monaco mit ordentlich Champions-League-Erfahrung
Und für alle, die sich ungerecht behandelt fühlen, sei hier mit Gegenfragen geantwortet: Fändet Ihr es fair, wenn Leute, die seit fünf, zehn oder 25 Jahren Mitglied sind, mit all den neuen Mitgliedern in einen Lostopf geworfen werden? Oder mit den Dauerkartenbesitzenden, die viele Jahre, trotz teils chronischer Erfolglosigkeit und bei schlechtem Wetter ein 1:3 gegen Ingolstadt oder ein 2:6 gegen Saarbrücken erleiden mussten? Ich hoffe, die Antwort ist ein „Okay, ihr habt ja recht. Aber ich bleibe am Ball und nächste, spätestens übernächste Saison bin ich dabei. Egal in welcher Liga!“
AS Monaco. Nun, meine erste Reaktion war eher verhalten. Ich träume halt immer noch davon, das Inter Mailand oder Manchester City mit Stefan Ortega, solange er da noch ist, zu einem Besuch an die Melanchthonstraße kommen. Am besten zu einem Pflichtspiel. Immerhin auf 110 Spiele in der Champions League haben es die Monegassen gebracht, dafür brauchen wir schon noch ein paar Jährchen, in denen es kontinuierlich bergauf gehen müsste.
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Neben den vielen internationalen Spielen, die Monaco uns voraushat, gibt es da auch noch einen nicht unerheblichen weiteren Punkt, der die unterschiedlichen Dimensionen erklären hilft. Der aktuelle Gesamtmarktwert wird auf über 415 Millionen Euro taxiert. Unsere elf Millionen nehmen sich dagegen doch äußerst bescheiden aus.
Getränke und Essen sind bei Arminia Bielefeld zu teuer
Und hätte Monaco in der ersten Halbzeit nicht so gespielt, dass wir glauben mussten, dass Vereinskürzel „AS“ stehe für asozial, wäre der finanzielle Unterschied vielleicht auch noch deutlicher in der Torausbeute sichtbar geworden. In der zweiten Halbzeit mussten unsere Spieler jedenfalls überwiegend hinterherlaufen und ließen es vorne selbst an der nötigen Genauigkeit vermissen. Ob das nun mit Blick auf den Saisonauftakt eine hilfreiche Niederlage war, werden wir nächsten Samstag erleben. Ich lasse mir mein gutes Gefühl jedenfalls nicht nehmen und erwarte am Saisonende Platz acht oder besser.
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Nicht besser finde ich die beschönigend als Anpassungen titulierten Preiserhöhungen im Bereich der Gastronomie. Andererseits war mir das alles auch zuvor schon zu teuer. Was wohl passieren würde, wenn da einfach kaum noch wer hingeht, sondern schon zuvor Getränke und Essen zu sich nimmt? Sind die Einnahmen in wohl dreistelliger Höhe der Pfandbechersammeljungs (jetzt zwei Euro je Becher!) eigentlich steuerpflichtig oder gelten diese als Schenkung? Fragen, die nicht beantwortet werden dürften. Ich freue mich jedenfalls und trotzdem auf die Saison!
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Euer Armine von der Süd!