US-Aktien holen zu den europäischen auf, nachdem sie zuvor hinterhergehinkt waren. Zeit, als Anleger wieder stärker in die USA zu blicken. Zwei Konzernriesen bieten sich laut Experten dafür an. Und eine deutsche besticht durch ihre Robustheit.

Wir haben es vergangene Woche an dieser Stelle schon angedeutet: Die US-Aktien holen rasant auf, nachdem sie zuvor über Monate hinter den europäischen Werten hinterhergehinkt waren. Die Europäer waren ja der Profiteur der Unsicherheiten in den USA gewesen, an die eigene Wirtschaft glaubten sie nur schwach. Wiewohl: Die Zuversicht – etwa in der größten Volkswirtschaft Deutschland – kommt nun von einem bescheidenen Niveau ausgehend zurück, wenn auch „nur im Schneckentempo“, wie DekaBank-Volkswirt Andreas Scheuerle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Optimisten

Die Amerikaner tun sich in Sachen Optimismus generell leichter. Oder sagen wir es so: Sie machen es sich nicht so unnötig schwer wie die Europäer. Ja, und so kommt es, dass – wie die Agentur Bloomberg schreibt – einige der weltweit größten Vermögensverwalter auf eine anhaltende Rallye bei US-Aktien setzen. „Die kühne Wette lautet: US-Präsident Donald Trump droht zwar erneut mit einer Störung der Wirtschaftsordnung, macht letztlich aber doch einen Rückzieher. Sich vom Markt fernzuhalten, erscheint beinahe genauso riskant“

Rückenwind durch den Dollar

HSBC-Analyst Max Kettner begründet dies gegenüber Bloomberg so: “Die Leute überschätzen wahrscheinlich die negativen Auswirkungen der Zölle auf Margen und Gewinne und unterschätzen den positiven Rückenwind durch den schwächeren Dollar”.

Nicht zufällig hat etwa Christopher Harvey von der US-Bank Wells Fargo die Prognose von 7007 Punkten für den US-Leitindex S&P 500 bis zum Jahresende ausgegeben: Wären weitere zehn Prozent Kursgewinn. Harvey argumentiert mit dem Boom bei der künstlichen Intelligenz, mit anhaltenden Fusions- und Übernahmeaktivitäten an der Wall Street, mit wahrscheinlichen Leitzinssenkungen im Herbst und mit der Ausgabenfreudigkeit der US-Verbraucher.

Ausgabenfreudigkeit

Weil wir schon bei den US-Verbrauchern sind: Die US-Bank JPMorgan lässt mit ihrem Kommentar zu einem Konzern aufhorchen, der und dessen Aktie von der Ausgabenfreudigkeit direkt profitieren sollte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen: