Vor über 40 Jahren spielte Michelle Pfeiffer im Sequel zu einem absoluten Kult-Hit ihre erste große Rolle – die aber sowohl kritisch als auch kommerziell Schiffbruch erlitt. Auch die Schauspielerin selbst gehörte lange nicht zu den Fans des Films…
Sequels sind an den Kinokassen aktuell so dominant wie noch nie zuvor: Erweist sich ein Originalstoff als Erfolg, lässt die Fortsetzung in der Regel nicht lange auf sich warten. Dazu kommen noch die sogenannten Legacy-Sequels, also späte Fortsetzungen von Kultfilmen vergangener Tage – spätestens seit dem Box-Office-Überflieger „Top Gun: Maverick“ (2022) eines der größten Hollywood-Erfolgsrezepte. Zugleich haftet zweiten oder dritten Teilen noch immer der Ruf an, in erster Linie Altbekanntes zu Profitzwecken in schwächerer Qualität neu aufzuwärmen.
Dass das nicht immer stimmt, beweist u.a. unsere Liste der zehn besten Fortsetzungen aller Zeiten nach den Bewertungen der FILMSTARTS-Community. Doch natürlich gibt es auch tatsächlich misslungene Sequels, die sowohl bei den Fans als auch der Kritik auf Ablehnung stoßen. Dazu zählt in der allgemeinen Wahrnehmung sicherlich „Grease 2“, der vier Jahre nach dem Kassenschlager von 1978 in die Kinos gekommen ist …
… außer seinem Titel aber nicht allzu viel mit dem Originalfilm gemein hat, mit dem John Travolta zum Mega-Star wurde, der es vor Klassikern wie „Superman“ oder „Halloween“ an die Spitze der weltweiten Jahrescharts schaffte und dessen Soundtrack Evergreens wie „You’re The One That I Want“ hervorbrachte.
Von solchen Höhen konnten die Macher von „Grease 2“ nur träumen – obwohl dieser ebenfalls einen zukünftigen Hollywood-Star in der Hauptrolle hatte: Michelle Pfeiffer, die mit Filmen wie „Die Hexen von Eastwick“, „Die fabelhaften Baker Boys“ oder „Batmans Rückkehr“ zu einem der größten Stars der 1980er- und 1990er-Jahre werden sollte und seit „Ant-Man And The Wasp“ auch zum Marvel Cinematic Universe gehört.
Michelle Pfeiffer über „Grease 2“: „Habe den Film leidenschaftlich gehasst“
Es war allerdings nicht „Grease 2“, der für ihren Durchbruch verantwortlich war. Denn der wurde nicht nur von der Presse nahezu einhellig verrissen, mit einem weltweiten Einspielergebnis von 15 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 10 Millionen) erwies er sich auch am Box Office als absoluter Reinfall.
In einem Interview mit Hollywood.com schloss sich Pfeiffer dem Lager der Kritiker*innen an (via Far Out Magazine): „Ich habe diesen Film leidenschaftlich gehasst und konnte nicht glauben, wie schlecht er war. Damals war ich jung und wusste es nicht besser.“ Später ruderte sie in einem Instagram-Post allerdings ein Stück weit zurück und betonte, dass „dieses Projekt für mich immer etwas Besonderes war und ist“ – schließlich war High-School-Schülerin Stephanie, die sich in den Anführer einer rivalisierenden Gang verliebt, die erste große Rolle für die heute 66-Jährige!
Der Autor dieser Zeilen hatte übrigens durchaus seinen Spaß an der einzigen Regiearbeit von Choreografin Patricia Birch, der sich später sogar zu einem kleinen Kultfilm mauserte. Wenn ihr ihn noch nicht kennt und euer eigenes Urteil fällen wollt, dann könnt ihr den Film aktuell u.a. auf dem Amazon-Prime-Video-Channel Kabel Eins CLASSICS streamen – mit einem 7-tägigen Probeabo sogar völlig gratis:
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Gerade mal ein Jahr später sollte Pfeiffer mit dem Gangsterfilm-Klassiker „Scarface“ dann übrigens so richtig durchstarten. Später lehnte sie dafür ein absolutes Thriller-Meisterwerk ab, das mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde – weil sie sich nach eigenen Angaben mit der Bosheit und Düsternis des Films unwohl fühlte. Um welchen 90er-Jahre-Meilenstein es geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits zuvor auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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