Stand: 27.07.2025 13:05 Uhr

Eigentlich sollte in St. Petersburg der Tag der Marine gefeiert werden – doch die geplante Parade fällt nun aus. Der Kreml verwies auf Sicherheitsprobleme. Am Morgen wurden in dem Gebiet mehr als zehn ukrainische Drohnen abgeschossen.

Die alljährlichen Flottenparade in der russischen Hafenstadt St. Petersburg zum Tag der Marine findet nicht statt. Der Kreml begründete die Absage mit Sicherheitsproblemen. „Das hängt mit der allgemeinen Lage zusammen, aus Sicherheitserwägungen, das geht über alles“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Präsident Wladimir Putin hatte die Flottenparade 2017 eingeführt. 

In einer aktuellen Videobotschaft lobte Putin den „Mut“ und das „Heldentum“ der an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligten Marinesoldaten. Wichtigstes Ziel sei es, die Sicherheit Russlands zu garantieren und „die Souveränität und die nationalen Interessen des Vaterlands mit Nachdruck zu schützen“. Dabei spiele die Flotte eine „bedeutende Rolle“.

Im Leningrader Gebiet, das St. Petersburg umgibt, wurden offiziellen Angaben nach am Morgen mehr als zehn Drohnen abgeschossen. Laut dem Gouverneur Alexander Drosdenko wurde im Landkreis Lomonossow eine Frau durch herabfallende Drohnentrümmer leicht verletzt. Der Petersburger Flughafen Pulkowo war am Morgen stundenlang für Starts und Landungen gesperrt.

Ukrainische Angriffe häufen sich

Das russische Militär hat den Abschuss von landesweit 99 Drohnen gemeldet. Ukrainische Drohnenangriffe auf Russland häufen sich in den vergangenen Monaten. Sie sind die Antwort auf den ständigen Beschuss ukrainischer Städte und Gemeinden durch das russische Militär.

Präsident Putin begründete den 2022 befohlenen Angriffskrieg gegen das Nachbarland damals unter anderem mit der Notwendigkeit, Russlands Sicherheit zu garantieren. Seither heißt es aus dem Kreml trotz zunehmender Attacken gegen das eigene Hinterland, dass Moskau dabei sei, alle Kriegsziele zu erreichen.