Wegen des Unwetters über Mainz musste das ZDF den „Fernsehgarten“ nach einer Viertelstunde evakuieren. Mehrere Tausend Zuschauer, die bereits Tickets gekauft hatten, sollten sich in Sicherheit bringen.
Eigentlich sollte es um Sommer, Sonne und Urlaub gehen in der Mallorca-Ausgabe des ZDF-„Fernsehgartens“ mit Moderatorin Andrea Kiewel. Stattdessen kam es am Sonntagmittag zu einem starken Gewitter über dem Lerchenberg, wo die Sendung auf einem Open-Air-Gelände live stattfindet.
Doch kurz nach Sendebeginn um 12 Uhr kam es zu ersten Blitzen am Himmel. Auch Donner sei zu hören gewesen. Wenige Minuten später musste der „Fernsehgarten“ geräumt werden. „Aufgrund einer Unwetterwarnung wird die Veranstaltung zu Ihrer eigenen Sicherheit abgebrochen“, prangte es daraufhin auf Bildschirmen vor Ort.
„Ich muss weinen“, zitiert „Der Westen“ Andrea Kiewel, „die armen Zuschauer.“ Zum Sendebeginn waren 6000 Zuschauer, die Tickets gekauft hatten, vor Ort. „Bringt Euch in Trockenheit.“ Es tue ihr so leid. Zuvor hatte Kiewel zusammen mit Rudi Cerne moderiert. Niemand könne bei Blitzen im offenen Garten stehen. Ausgeschlossen war nicht, dass die Sendung später zurück aufs Gartengelände verlegt würde – dann jedoch ohne Zuschauer.
Die Sendung musste schließlich in ein kleines Studio umziehen, wo man sich dann unter anderem mit „Minigolf im Darkroom“ die Zeit vertrieb: Zwischendurch wurde das Studio dunkel – und die Gäste leuchteten in verschiedenen Farben.
„Da sei ein Fluch über der Mallorca-Show“, scherzte Kiewel auf dem Weg zum sogenannten Gartenstudio mit ihren Gästen, unter anderem Jürgen Milski. Bereits 2019 war die Show bei dieser traditionsreichen Ausgabe mit Ballermannstars wegen Unwetters ins Studio verlegt worden.
Kurz vor der Sendung hatte sich das ZDF auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur noch optimistisch geäußert: „Aktuell gibt es keine Vorwarnung für markantes Wetter in Mainz. Während der Fernsehgarten-Aufzeichnungen regnet es häufig, das ist nicht ungewöhnlich.“
Nach 40 Minuten konnte die Sendung draußen weitergehen, allerdings ohne Zuschauer, sondern nur vor Mitarbeitern, Freunden und Familie. „Das ist keine Sendung, das ist Anarchie“, kommentierte Kiewel die Situation.
dpa/kami