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Feigen rutschen in einer Fabrik vom Transportband in die AbfüllmaschineEin Feigen-Produkt, das Aldi verkauft, ist von einem Rückruf betroffen. © Jens Büttner/dpa

Ein bei Aldi verkaufter Snack muss aus dem Verkehr gezogen werden. Wer das Produkt trotzdem isst, riskiert erhebliche gesundheitliche Folgen.

Kassel – Ein Snack muss nicht immer eine Chipstüte oder ein Schokoriegel sein. Auch Trockenfrüchte dienen vielen als willkommene kleine Zwischenmahlzeit. Doch bei einem Aldi-Produkt ist nun Vorsicht geboten – ein Rückruf wurde gestartet.

Dringender Rückruf bei Aldi: Dieser Feigen-Snack ist betroffen

Auf ihrem gemeinsamen Portal lebensmittelwarnung.de veröffentlichen die 16 Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Produktrückrufe. Folgende Details wurden dort zum aktuellen Aldi-Rückruf publiziert:

  • Produktname: Trader Joe‘s Figs soft
  • Produktart: Feigen Trockenfrüchte
  • Verpackungseinheit: 250 Gramm
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 28.03.2026
  • Hersteller/Inverkehrbringer: Die Frischebox GmbH
  • Vertrieb über: Aldi Nord

Eine Packung Feigen-TrockenfrüchteDieses Produkt, das bei Aldi verkauft wurde, ist von einem Rückruf betroffen. © Die Frischebox GmbHAldi nennt Rückruf-Grund: Feigen-Produkt enthält Schimmelpilzgift – der „kann Nierenerkrankungen verursachen“

Aldi Nord äußerte sich in einer Mitteilung auf seiner Website ebenfalls zu dem Rückruf des Feigen-Snacks: „Unser Lieferant ‚Die Frischebox GmbH‘ ruft die Sorte ‚Feigen‘ des von uns gehandelten Artikels ‚Trader Joe’s Soft Früchte, 250 g‘ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 28.03.2026 öffentlich zurück.“ Auch den Grund des Rückrufs nannte der Discounter: „Im Rahmen von Eigenuntersuchungen wurde in einer Probe ein erhöhter Gehalt an Ochratoxin A nachgewiesen. Ochratoxin A ist ein Schimmelpilzgift und kann Nierenerkrankungen verursachen. Der oben genannte Artikel sollte daher nicht mehr verzehrt werden.“ Aus identischem Grund wurde kürzlich ein weiteres Snack-Produkt zurückgerufen.  

Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?Montage: häufigsten Gründe für Rückrufe, Kosmetik, Warnzeichen Akkus, geschimmelte Himbeeren (v.l.)Fotostrecke ansehenIn diesen Bundesländern gilt der Aldi-Rückruf – Kunden bekommen Geld zurück

Von dem Rückruf sind mehrere Bundesländer betroffen. Laut Aldi Nord wurde das betroffene Produkt „ausschließlich in unseren Aldi Nord Gesellschaften“ in Herten (Nordrhein-Westfalen), Hesel, Lingen, Hann. Münden, Weyhe (alle Niedersachsen) und Werneuchen (Brandenburg) verkauft. Auf dem Portal lebensmittelwarnung.de werden indes folgende Bundesländern benannt, in denen der Feigen-Snack bei Aldi Nord verkauft wurde: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

Aldi bekräftigte in seiner Rückruf-Mitteilung, man habe das Feigen-Produkt mit oben genanntem MHD inzwischen „im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes (…) vorsorglich aus dem Verkauf genommen“. Der Discounter ergänzte: „Andere Mindesthaltbarkeitsdaten und andere Sorten des Artikels sind nicht von dem öffentlichen Rückruf betroffen.“

Wer den Feigen-Snack bei Aldi gekauft hat und eine Packung mit besagtem MHD erwischt hat, kann das Produkt in die Aldi-Nord-Filialen zurückbringen. Allen betroffenen Kundinnen und Kunden wird dort der Kaufpreis erstattet, erklärte der Discounter. Für weitere Rückfragen wurde eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet, die unter der Rufnummer 0800 0343430 von Montag bis Freitag zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar ist. Auch bei einem weiteren Snack musste Aldi jüngst einen Rückruf einleiten.

Gefährliches Schimmelpilzgift Ochratoxin A gilt als „möglicherweise krebserzeugende Substanz“

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erklärt auf seiner Website: „Ochratoxin A wirkt nieren- und leberschädigend und wird wegen seiner krebserzeugenden Wirkung bei Versuchstieren als eine für den Menschen möglicherweise krebserzeugende Substanz eingestuft.“

Ochratoxine sind Schimmelpilzgifte, sie werden „von typischen Lagerpilzen“ gebildet. „Ochratoxine sind weltweit anzutreffen und treten in einer Vielzahl pflanzlicher und tierischer Lebensmittel auf“, heißt es dort weiter. Ochratoxine seien unter anderem in vielen Obst- und Gemüsearten (z. B. Trauben, Feigen) anzutreffen. (kh)