Christopher von Deylen ist kein Mann der vielen Worte. Als der 54-Jährige die Bühne betritt, winkt er kurz in Richtung Publikum und kehrt diesem sogleich wieder den Rücken zu. Oder positiv formuliert: Er wendet sich seinen Instrumenten zu, den Synthesizern und Keyboards. Seine Musik, seine Arrangements, mit denen er seit mehr als 25 Jahren als Musikprojekt „Schiller“ unterwegs ist, sollen für sich sprechen. Und das machen sie. Atmosphärisch, cineastisch. Schicht um Schicht entsteht ein wabernder Klangteppich. Der Klangkünstler selbst greift am Samstagabend nach einer halben Stunde erstmals zum Mikrofon und begrüßt das Publikum. Von Deylen ist nicht als großer Animateur bekannt, obwohl er in den letzten Jahren zunehmend auch während seiner Shows den Kontakt zum Publikum sucht. Das Publikum auf Burg Wilhelmstein feiert ihn trotzdem. Das Konzert ist ausverkauft.