Erfolgreich. Bald 30 Bücher (übersetzt in über 40 Sprachen) hat sie in ihrer jahrzehntelangen Schaffenszeit schon veröffentlicht, darunter Violeta oder Das Geisterhaus, das legendär mit den Schauspielerinnen Meryl Streep und Glenn Close verfilmt wurde. Nun ist ein neuer Roman der chilenisch-amerikanischen Autorin Isabel Allende erschienen.
Geschichte einer besonderen Frau
Schreiben. Mein Name ist Emilia del Valle dreht sich um die Tochter einer irischen Nonne und eines chilenischen Aristokraten, die 1866 in San Francisco geboren wird. Der herzliche Stiefvater zieht Emilia in ärmlichen Verhältnissen auf. Das Mädchen verbiegt sich für nichts und niemanden, hat seinen eigenen Kopf, der randvoll gefüllt ist mit Geschichten.
© Getty Images
×
Hit
Bereits als Teenager sind ihre Groschenromane – sie veröffentlicht diese unter einem männlichen Pseudonym – ein Hit. Doch Emilia sucht eine neue Herausforderung, sie will über das echte Leben schreiben und wird Reporterin für eine Zeitung. Dort lernt sie Eric kennen, ihren faszinierenden Kollegen, mit dem sie nach Chile reist, um sich dort umgehend mit dem drohenden Bürgerkrieg, mit neuen Gefühlen und alten Geistern konfrontiert zu sehen.
Leben ist ein großes Abenteuer
Themen. Allende hat die Gabe, Geschichten zu erzählen, die Lesende umgehend in die Sphäre ihrer Bücher saugen.
Thematisch knüpft die Autorin mit ihrem neuen Roman an wiederkehrende Themen ihres Schaffens an: Identität, Heimat, Liebe. Ihre Emilia ist eine Suchende, wie sie öfter in Allendes Büchern vorkommt.
Ihr Weg, ihre Wurzeln, ihr Wesen will sie ergründen. Verpackt ist das in ein großes Abenteuer, das normalerweise nur männlichen Figuren zusteht. Allende ist eine starke fiktive Lebensgeschichte gelungen, die ja, manchmal von Melancholie getragen wird und von Sehnsüchten, aber dass Allendes Schreiben verkitscht – wie ihr zuletzt in Kritiken vorgeworfen wurde, können wir nicht unterschreiben und genießen diesen Roman, der voller Überraschungen steckt.