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Aus der Serie:
Lu erklärt China

Ein Mann verkleidet sich als Frau, hat Sex mit anderen Männern, filmt sie heimlich und verkauft die Videos. Damit hat er eine feministische Gegenreaktion ausgelöst.

27. Juli 2025, 19:24 Uhr

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Chinesische Journalistin deckt Skandal um Mr. Red auf: Unter dem Pseudonym verkaufte er Sexvideos und löste eine Welle der Empörung aus. Die Videos enthüllten die tiefsitzende Frauenfeindlichkeit in China und führten zu einer öffentlichen Diskussion über die Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Trotz gesetzlichem Verbot von Prostitution und Pornografie haben chinesische Männer mehr Freiheiten im Sexleben als Frauen. Die Enthüllungen von Mr. Red haben eine Bewegung unter chinesischen Frauen gestärkt, die gegen die Diskriminierung und Verleumdung kämpfen. Die öffentliche Debatte zeigt, dass der Kampf gegen Misogynie und Ungerechtigkeit in China noch lange nicht vorbei ist.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

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"Sister Hong"-Skandal in China: Frauen sind in China einer erstickenden Beschämungskultur ausgesetzt (Symbolbild).

Frauen sind in China einer erstickenden Beschämungskultur ausgesetzt (Symbolbild).
© Eylul Aslan/​Connected Archives

Franka Lu ist eine chinesische Journalistin und Unternehmerin. Sie arbeitet in China und Deutschland. In dieser ZEIT-ONLINE-Serie berichtet sie kritisch über Leben, Kultur und Alltag in China. Um ihr berufliches und privates Umfeld zu schützen, schreibt sie unter einem Pseudonym.

Keiner weiß, wie er wirklich heißt. Sein Internet-Name lautet Mr. Red. Sein Gesicht ist faltig, darum
hielten ihn die Leute für über sechzig. Dann stellte sich heraus: Er ist 38. Er
lebte in Nanjing, doch die Polizei erklärte, dass er von anderswo her stammt. Sicher ist nur: Er hat sich als Frau gekleidet und mehr als 1.600 Sexvideos verkauft,
die er heimlich beim Sex mit anderen Männern aufgenommen hatte. Laut Selbstauskunft soll es nur eine Auswahl aus Tausenden solcher Trophäen gewesen sein.