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Vor allem im höheren Alter lohnen sich regelmäßige Untersuchungen für die Gesundheitsvorsorge. Nur so werden Krankheiten früh genug erkannt und behandelt.
Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Co.: Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, um sich und seinen Körper bestmöglich vor potenziellen Erkrankungen zu schützen. Das ist vor allem im zunehmenden Alter, in dem der Körper oft anfälliger für einige Krankheiten wird, besonders wichtig. Der Malteser Hilfsdienst e.V. rät deshalb zu einigen sinnvollen Gesundheits-Checks im Seniorenalter, die in den meisten Fällen sogar kostenlos möglich sind.
Ab 60 Jahren: Diese Untersuchungen sollten Senioren regelmäßig durchführen lassen
Grundsätzlich haben alle gesetzlich Krankenversicherte alle drei Jahre das Recht auf einen kostenlosen Check-up beim Hausarzt, der der Früherkennung von Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes dient. Was nicht vernachlässigt werden sollte, sind die Zähne: auch hier haben Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf eine Zahnvorsorgeuntersuchung. Wer ein Bonusheft hat und regelmäßige Untersuchen nachweisen kann, bekommt laut Malteser von der Krankenkasse bei Bedarf außerdem einen höheren Zuschuss zum Zahnersatz.
Neben diesen Untersuchungen können gesetzlich Versicherte auch alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening durchführen lassen, um beginnenden Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Gerade im Alter empfiehlt sich das besonders, da ältere Menschen häufiger davon betroffen sind als jüngere Menschen. Genauso steht es um Darmkrebs, weshalb Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren besteht. „Wird das Angebot erst ab dem Alter von 65 Jahren wahrgenommen, reduziert sich der Anspruch auf eine Früherkennungskoloskopie“, erklären die Malteser.
Untersuchen speziell für Männer und Frauen: Das empfiehlt sich ab 60 Jahren
Auch geschlechtsspezifisch sollten Senioren und Seniorinnen einige Gesundheits-Checks vornehmen, um auf der sicheren Seite zu sein: Männer haben einmal im Jahr die Chance, eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung der Genitalien und der Prostata durchführen zu lassen. Männer ab 65 Jahren dürfen seit 2018 außerdem „einmalig eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung eines Bauchaortenaneurysmas (Erweiterung der Bauchschlagader) in Anspruch nehmen“, so die Malteser weiter.
Auch Frauen sollten regelmäßig zur Krebsfrüherkennung, wo Brust und Genitalbereich untersucht werden. Des Weiteren haben sie alle drei Jahre Anspruch auf eine kombinierte Untersuchung, bestehend aus Krebsvorsorgeabstrich und Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Frauen zwischen 50 und 69 dürfen alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung durchführen lassen.
Schutz vor schweren Krankheitsverläufen: Diese Impfungen sind empfehlenswert
Um mögliche Krankheiten vorzubeugen, lohnt es sich, einige Impfungen in Betracht zu ziehen. „Der Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten sollte daher regelmäßig aufgefrischt werden“, erklärt der Malteser Hilfsdienst. Des Weiteren empfehlen sich ab einem Alter von 60 Jahren folgende Impfungen:
- Grippeimpfung: sollte jedes Jahr zur Grippesaison im Oktober oder November aufgefrischt werden.
- Impfung gegen Pneumokokken: die Erreger führen oft zu bakteriellen Lungenentzündungen, eine einmalige Impfung kann schützen.
- Impfung gegen Gürtelrose: Empfohlen werden zwei Impfungen im Abstand von 2 bis 6 Monaten
Die Empfehlungen zum Impfschutz der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) werden jährlich aktualisiert und können bei der Orientierung helfen