Bielefeld. Der, auf den viele gewartet hatten, war gar nicht erst mit angereist. Paul Pogba, mit viel medialem Trubel erst kürzlich als Zugang der AS Monaco vorgestellt, hatte den Weg nach Bielefeld nicht angetreten. Auch das einstige Mega-Talent Ansu Fati suchten die rund 20.216 Fans auf der Alm vergeblich. Zu allem Überfluss kassierten die Bielefelder auch noch eine 0:3-Niederlage im letzten Testspiel.
Die Arminia hat zwar (noch) nicht so prominente Spieler in seinen Reihen, aber auch im Team von Mitch Kniat klafften Lücken. Zwar war der zuletzt kranke Julian Kania wieder dabei und musste auch von Beginn an ran, aber die Stürmer Jonny Grodowski (Achillessehnenbeschwerden), Benjamin Boakye (muskuläre Probleme) und Noah Sarenren Bazee (Pferdekuss) fehlten. Zudem waren Verteidiger Felix Hagmann und Justin Lukas abwesend.
Kniats personelle wie taktische Wahl fiel auf das, was der leicht dezimierte Kader logischerweise hergab. Hinten standen Lannert, Schneider, Großer und Handwerker, Russo zog davor die Fäden, Corboz und Schreck besetzten das Mittelfeld und Marvin Mehlem rückte – wann immer möglich – auf die rechte Stürmerposition vor. Vorne stand Kania in der Mitte, und Young wirbelte auf der linken Seite.
×
Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail zur Bestätigung Ihrer Anmeldung.
Erst danach ist diese abgeschlossen.
Bitte prüfen Sie auch den Spam-Ordner.
×
Sie haben bisher Ihre E-Mail-Adresse noch nicht bestätigt.
Erst danach ist diese abgeschlossen.
Bitte prüfen Sie auch den Spam-Ordner.
×
Es ist einen Fehler aufgetreten
Bei Fragen hilft unser Newsletter-Support
Newsletter
DSC Arminia Bielefeld
Wöchentlich alle News rund um Arminia Bielefeld.
Jetzt anmelden
Lesen Sie auch: Für das neue Arminia-Buch: Wählen Sie Ihr Foto der Saison!
Arminia Bielefeld stresste die AS vor der Pause
Arminia Bielefelds Daniel Richter kämpft im Testspiel gegen die AS Monaco mit Caio Henrique vom AS Monaco um den Ball.
| © Sarah Jonek
Von irgendwelchen Mauer-Taktiken wollte Kniat schon vor dem Spiel gar nichts wissen. „Stressen“ wollte er den Champions-League-Teilnehmer. Und der ließ sich tatsächlich auf die Nerven gehen. Die Arminia lief, wie versprochen, den Gegner beherzt an. Nach einer Viertelstunde lagen bei den Monegassen die Nerven bereits blank, als Soungoutou Magassa mit Stefano Russo aneinandergeriet, der einen Freistoß schnell ausführen wollte – Gelbe Karte.
Die Fans in der Schüco-Arena bejubelten jede noch so kleine gelungene Aktion der Gastgeber. Davon gab es einige, wenngleich die sich nie in einer Gefahrenzone abspielten. Monaco hielt recht robust dagegen. Gerade als sich Aleksandr Golovin die nächste Gelbe Karte abgeholt hatte, fiel das 1:0 für die AS. Der Freistoß aus Arminias rechtem Halbfeld war beim Gegner gelandet und per Kopf in die DSC-Hälfte zurückbefördert worden. Mika Biereth wählte den richtigen Laufweg, setzte sich gegen Maximilian Großer durch und versenkte von der rechten Seite am ersten Pfosten.
Danach gab es ein paar provokante Gesten gegen die „Süd“, die das mit entsprechenden Sprechchören quittierten. Es herrschte eine Woche vor Liga-Start bereits Pflichtspiel-Atmosphäre. In der 35. Minute rettete Großer nach einem Ballverlust von Schneider im eigenen Strafraum in höchster Not zur Ecke. In der 38. dann die erste wirklich heiße Chance für Arminia. Nach einem geblockten Kania-Schuss kam Handwerker in Ballbesitz, zog nach innen und schloss von der Strafraumgrenze ab. Er verfehlte das Gehäuse nur um ein paar Zentimeter.
Lesen Sie auch: Arminia-Fans können Teile des Hermann-Trikots für gute Zwecke kaufen
DSC mit Dreier- und Fünferkette nach der Pause
Arminia Bielefeld in Aktion gegen die AS Monaco.
| © Sarah Jonek
Nach der Pause stellte Kniat um. Er brachte mit Joel Felix einen dritten Innenverteidiger und nahm dafür Sam Schreck raus. Die Umstellung auf Dreier- beziehungsweise Fünferkette war vor allem sein Mittel der Wahl in den DFB-Pokalspielen der vergangenen Saison gewesen. Doch womöglich gab es Umstellungsschwierigkeiten. Das 2:0 fiel kurz nach Wiederbeginn. Christopher Lannert rannte gegen Henrique Oliveira Silva nur hinterher, sodass der Monegasse flanken konnte und Paris Brunner aus der Mitte versenkte.
Das Bielefelder Lebenszeichen kam in Person von Mael Corboz, der nach einem Einwurf und präziser Hereingabe auf elf Metern über den Ball senste. Kurz danach zeigten sich die Bielefelder dann auch noch unaufmerksam. Ein schnell ausgeführter Freistoß landete im rechten Strafraum bei Maghnes Akliouche, der ziemlich humorlos zum 3:0 einschob.
Nach einer Ecke, schön herausgeholt vom eingewechselten Daniel Richter, verpasste Joel Felix per Kopf den Anschlusstreffer. In der 78. glänzte Jonas Kersken mit einem Blitzreflex gegen Folarin Balogun. Nachdem Julian Kania und ein Monegasse mit den Köpfen zusammengerasselt waren, übernahm der eingewechselte Mika Schroers die Mittelstürmerposition. Im Laufe der zweiten Halbzeit hatte der DSC-Coach noch Lukas Kunze und Florian Micheler gebracht.
Ach ja, die Partie wurde als Geburtstagsspiel zum 120. Wiegenfest des DSC ausgetragen. Also, auch wenn sie sich nicht selbst beschenken konnte: herzlichen Glückwunsch, Arminia!
Arminia Bielefeld gegen AS Monaco im Liveticker zum Nachlesen: