Die Stadt wird in den Sommerferien mit kleineren Umbauarbeiten auf der Achse Karlstraße/Leonhardsberg/Pilgerhaus-/Jakoberstraße beginnen, um den quer durch die Innenstadt führenden Straßenzug für den Tempo-30-Versuch vorzubereiten.

Ab voraussichtlich 7. September soll dort wie berichtet probeweise die Geschwindigkeit reduziert werden. Das Limit wird zwischen Theater und der Einmündung Langes Sächsengäßchen in der Jakobervorstadt ganztägig gelten. Zwischen Sächsengäßchen und Jakobertor gilt es nur nachts zwischen 22 und sechs Uhr. Dabei geht es um die Themen Lärmbelastung und Sicherheit.

Verkehr in Augsburg: Sicherheitsuntersuchung förderte Defizite zutage

In den kommenden Wochen ist vorgesehen, die Ampelschaltung zwischen Staatstheater und Pilgerhausstraße auf Höhe des Langen Sächsengäßchens auf Tempo 30 umzuprogrammieren (“Grüne Welle“). Zudem werden Geschwindigkeitsanzeigetafeln montiert. Parallel zum Tempo-30-Versuch gibt es einige Verbesserungen für den Radverkehr. Zwar gibt es seit zehn Jahren einen eigenen Radweg, allerdings konnte dieser angesichts der Enge keine Ideallösung sein. Im Vertrag zwischen dem Fahrrad-Bürgerbegehren und der Stadt Augsburg 2021 war eine Sicherheitsuntersuchung vereinbart worden, die eine „große Zahl von sicherheitsrelevanten Defiziten“ feststellte, speziell was Abgrenzungen zwischen Auto-, Rad und Fußverkehr betrifft.

Ummarkierungsarbeiten in der Augsburger Grottenau ab 25. August

Die Stadt reagiert nun unter anderem damit, Haltelinien für den Autoverkehr an Ampeln einige Meter zurückzuverlegen, damit Radler besser im Blick sind. Geplant ist auch eine bessere Beschilderung und die Markierung von Sicherheitsstreifen zwischen Parkplätzen und Radwegen. Die Markierungsarbeiten sind ab 25. August geplant, es wird zu punktuellen Einschränkungen kommen. Teils müssen Ampeln abgeschaltet werden. Am Knoten mit der Karolinenstraße wird vorübergehend eine provisorische Ampel aufgestellt.

Untersucht werden Ausweichverkehr und Auswirkungen auf Bus und Tram

Die Stadt will den Versuch ein Jahr lang laufen lassen. Das schließt eine Auswertung von Geschwindigkeitsdaten ein, aber auch Verkehrszählungen, um mögliche Ausweich-Bewegungen festzustellen. Auch die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr sollen überprüft werden, da auch Busse und Trams langsamer fahren müssen. Dann, so die Stadt, werde man entscheiden, ob man das Projekt dauerhaft umsetze oder ob es Änderungsbedarf gebe.

Der Versuch ist ein Pilotprojekt des Mobilitätsplans, der aktuell fertiggestellt wird. In dem städtischen Strategiepapier ist festgelegt, welche mobilitätspolitischen Zielsetzungen die Stadt verfolgt und welche Maßnahmen daraus folgen. Als Zielsetzungen gelten eine Stärkung von öffentlichem Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr, wobei das Auto nicht ausgeschlossen werden soll.

In der Vergangenheit gab es weitergehende Vorstellungen für eine Umgestaltung der Ost-West-Achse, etwa von mehreren Verkehrsverbänden, die eine Reduzierung der Autospuren und eine Tramlinie forderten. Von den Freien Wählern kam hingegen die Forderung nach einer Untertunnelung. Die Regierungskoalition forderte eine Untersuchung von Maßnahmen, in der auslaufenden Wahlperiode dürfte es aber bei dem Verkehrsversuch bleiben.

Wo in den Sommerferien in Augsburg weitere Baustellen absehbar sind

In den Sommerferien plant die Stadt abgesehen von der Ost-West-Achse eine Reihe von Baustellen. Bereits am Montag, 28. Juli, kommt es auf der Landsberger Straße (Haunstetten) zu Einschränkungen. Die Einmündungsbereiche Ehingerstraße und Weststraße werden saniert, die Landsberger Straße wird darum je Richtung nur eine Spur haben. Im Anschluss wird der Knoten zur Hofackerstraße umgebaut. Die Hofackerstraße wird dann im Einmündungsbereich komplett gesperrt. Diese erste Phase dauert bis Mitte August. Dann starten die Arbeiten an der Landsberger Straße selbst, sodass sie nur noch einspurig stadtauswärts befahrbar ist. Zwischen 8. und 12. September wird der Knoten mit der Inninger Straße saniert, sodass es hier zur Komplettsperrung kommt.

Weitere Arbeiten stehen in der Donauwörther Straße (Fahrbahnarbeiten; Sperrung stadteinwärts zwischen Biberbachstraße und Stuttgarter Straße für ein bis zwei Wochen im August), der Gabelsbergerstraße (Leitungsarbeiten; Einbahnregelung Richtung B17 zwischen Berg- und Max-Reger-Straße; 4. August bis 12. September), Bismarckstraße (Erneuerung der Asphaltdecke; 18. August bis 5. September) und der Schletterer-Unterführung (Erneuerung der Fahrbahn nach den Instandhaltungsarbeiten der DB; Vollsperrung vom 8. bis 12. September) an. Über alle Sommerbaustellen informiert die Stadt unter augsburg.de/baustellen-in-den-sommerferien

  • Stefan Krog

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