Dieses Problem kennen Nachbarschaften in ganz Münster: Autofahrer:innen, die sich Schleichwege durch ihre Wohnviertel suchen. Seit fast 20 Jahren ärgert sich die Nachbarschaft entlang des Rinkerodewegs im Düesbergviertel darüber, dass Autofahrer:innen ihre Straße als Schleichweg nutzen. Die Anwohner:innen wollen dem nun endlich ein Ende setzen: Sie haben sich die „Achtung Kids“-Schilder von ANTENNE MÜNSTER besorgt und entlang der Straße aufgehängt.
Ampelkreuzung „Kappenberger Damm/Geringhoffstraße“ als Ursache des Problems
Viele Autofahrer:innen umfahren über den Rinkerodeweg die vor allem im Berufsverkehr staureiche Kreuzung „Kappenberger Damm/Geringhoffstraße“. Im Gespräch mit ANTENNE MÜNSTER berichtet die Nachbarschaft, dass die Stadt Münster zuständige Firmen vor einiger Zeit schon beauftragt hatte, die Ampelphasen an der Kreuzung zu optimieren. Bisher allerdings hat das die Situation auf dem Rinkerodeweg nicht verbessert, ebenso wie alle weiteren Versuche, die ebenfalls ins Leere liefen, beschweren sich die Anwohner.
Die Wunschlösung der Nachbarschaft: Sie würde gerne die Durchfahrt durch rot-weiße Pfosten blockieren. Gespräche mit der Stadt und mit der Polizei blieben hier bisher aber ergebnislos. Ortsbegehungen gemeinsam mit städtischen Mitarbeiter:innen fanden bisher immer außerhalb des Berufsverkehrs oder während der Ferien statt, sodass das Problem kaum zu beobachten gewesen sei, ärgert sich die Nachbarschaft. Dies bestätigt auch die Anfrage unserer Redaktion bei der Stadt: Sie sieht auf dem Rinkerodeweg keinen Handlungsbedarf.
Die Problemkreuzung „Kappenberger Damm/Geringhoffstraße“, an der es sich vor allem im Berufsverkehr ständig staut, ist der Grund, weshalb Autofahrer den Schleichweg über den Rinkerodeweg nutzen.© ANTENNE MÜNSTER/Overmann
Die Problemkreuzung „Kappenberger Damm/Geringhoffstraße“, an der es sich vor allem im Berufsverkehr ständig staut, ist der Grund, weshalb Autofahrer den Schleichweg über den Rinkerodeweg nutzen.
© ANTENNE MÜNSTER/Overmann“Achtung Kids“-Schilder von ANTENNE MÜNSTER sollen helfen
Deshalb hat sich die Nachbarschaft um Anwohnerin Natascha Bachmann nun die „Achtung Kids“-Schilder von ANTENNE MÜNSTER besorgt:
„Ich denke, die Schilder sind eine gute Hilfe für uns, weil wir einfach optisch nochmal darauf aufmerksam machen, dass hier Kinder spielen und dass man grundsätzlich vorsichtig sein sollte, gerade in diesen kleinen Siedlungsstraßen. Insofern finden wir, dass diese Schilder eine richtig tolle Aktion sind.“
Gemeinsam mit ihren Nachbar:innen hat Natascha Bachmann die Schilder nun entlang der Straße an sinnvollen Stellen angebracht:
„Vor allen Dingen an den Punkten, wo wir die erhöhten Geschwindigkeiten wahrnehmen! Die Straße ist an einigen Stellen schlecht einsehbar. Die verläuft etwas kurvig. Wir haben einen Spielplatz hier. Deshalb werden wir die Schilder genau an diesen gefährlichen Stellen verteilen.“
Wo ihr diese kostenlosen Schilder für eure Nachbarschaft bekommen könnt, steht hier.
Viele Autofahrer:innen und Lieferdienste ignorieren das „Einfahrt verboten“-Schild am West-Ende des Rinkerodewegs. Das Schild hat die Situation auf der Straße bisher also nicht gelöst.© ANTENNE MÜNSTER/Overmann
Viele Autofahrer:innen und Lieferdienste ignorieren das „Einfahrt verboten“-Schild am West-Ende des Rinkerodewegs. Das Schild hat die Situation auf der Straße bisher also nicht gelöst.
© ANTENNE MÜNSTER/Overmann