28.07.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 07:57 Bericht: Ukraine erhält 33.000 KI-Drohnen-Kits +++
Der US-amerikanische Softwarehersteller Auterion schickt mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Drohnen-Kits in die Ukraine. Das teilt Lorenz Meier, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, in einem Interview mit der „Financial Times“ mit. Mit der Software von Auterion gerüstete Drohnen werden bereits von den ukrainischen Streitkräften im Krieg gegen Russland eingesetzt. „Wir haben bereits Tausende Kits verschickt, und jetzt versenden wir Zehntausende. Das ist beispiellos“, sagt Meier. Die Kits sollen eine Kamera, ein Funkgerät und einen kompakten Computer namens Skynode umfassen. Die von Auterion entwickelte Software auf den Computern der Kits erlaube es, manuell gesteuerte Drohnen in autonome Systeme umzuwandeln. So können die Drohnen Störsignalen widerstehen und bewegliche Ziele aus einer Entfernung von bis zu einem Kilometer verfolgen, sagt Meier. Die Drohnen-Kits sind Teil von US-Hilfen. Auterion soll im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums 33.000 Bausätze an die Ukraine liefern. Dafür bekomme das Unternehmen 50 Millionen US-Dollar. Diese Lieferungen seien unabhängig von einem möglichen „Mega-Deal“ über die gemeinsame Produktion von Drohnen, den Präsident Selenskyj kürzlich mit US-Präsident Donald Trump besprochen hat, so Meier. Auterion wolle die heimische Drohnenindustrie der Ukraine unterstützen und nicht mit ihr konkurrieren. „Sie haben eine fantastische Drohnenindustrie“, sagt Meier. „Wir möchten Dinge beitragen, die sie noch nicht haben und die eher auf softwaredefinierte Kriegsführung ausgerichtet sind.“
+++ 07:26 Buschmann verteidigt Austausch des „Tiergartenmörders“ +++
Ein Jahr nach dem spektakulären Gefangenenaustausch mit Russland verteidigt der damalige Bundesjustizminister Marco Buschmann die Ausreise des sogenannten Tiergartenmörders. „Die Entscheidung hat dafür gesorgt, dass mit Wladimir Kara-Mursa die vage Hoffnung auf ein demokratisches Russland der Zukunft weiterhin lebt“, sagt der FDP-Politiker auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der russische Oppositionelle Kara-Mursa war einer von 16 Gefangenen, die am 1. August 2024 von Russland und Belarus freigelassen und in den Westen ausgeflogen wurden. Im Gegenzug erhielt Russland zehn Gefangene, darunter der Russe Wadim Krassikow. Er war vom Berliner Kammergericht wegen Mordes an einem Georgier im Kleinen Tiergarten in Berlin 2019 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Entscheidung darüber sei die schwierigste seiner Zeit als Minister gewesen, so Buschmann. „Am Ende muss man sagen, dass schon vor dem Gefangenenaustausch niemand mehr in Russland sicher war“, sagt Buschmann auf Fragen der dpa. „Schon vorher wurden Menschen willkürlich inhaftiert, fielen von Hochhäusern oder wurden auf offener Straße erschossen. Die Lage konnte sich durch meine Entscheidung kaum verschlechtern, weil sie schon vorher unerträglich war.“
+++ 07:00 Ukraine: Heftige Explosionen nach russischer Drohnenattacke auf Kropywnyzkyj +++
Russische Streitkräfte haben die ukrainische Industriestadt Kropywnyzkyj in der Region Kirowograd massiv mit Drohnen angegriffen. Das teilt Andrij Pawlowitsch Rajkowitsch, Gouverneur der Region, auf Telegram mit. Rettungskräfte seien im Einsatz. Das ukrainische Medium Suspilne berichtet, dass es mindestens neun Explosionen in der Stadt gegeben haben soll. Kirowograd liegt im Zentrum der Ukraine.
+++ 06:17 ISW: Russen rücken in Siwersk und Torezk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind im Nordosten der Stadt Siwersk in der Region Donezk vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Weitere Vorstöße sollen den Russen im Nordwesten von Torezk in der ukrainischen Region Donezk, im Süden von Nowopawlowka, einer Siedlung im Osten der ukrainischen Region Dnipropetrowsk mit wenigen Tausend Einwohnern, und im Westen der Region Saporischschja in der südlichen Ukraine gelungen sein. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.
+++ 05:30 Kiew: Kind unter den Verletzten des Drohnenangriffs +++
Bei erneuten russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine werden Berichten zufolge in Kiew mehr Menschen verletzt als zunächst angenommen. Mittlerweile ist von acht Personen die Rede. „The Kyiv Independent“ schreibt unter Berufung auf Militärverwaltungschef Timur Tkatschenko, unter den Verletzten sei auch ein dreijähriges Kind. Vier Menschen kommen demnach ins Krankenhaus, einer sei in kritischem Zustand. Das Portal berichtet unter Berufung auf eigene Reporter, erste Explosionen seien am späten Abend zu hören gewesen. Eine erneute Welle habe es in den frühen Morgenstunden gegeben. Unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko heißt es, die Luftverteidigung sei in Kiew aktiv. Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtet zudem von Drohnenangriffen und Explosionen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj.
+++ 04:04 Raketenalarm – Polen aktiviert Flugabwehr +++
Nach russischen Raketenangriffen auf die westliche Ukraine in der Nähe zu Polens Grenze sind Flugzeuge der polnischen Luftabwehr im Einsatz. Sie sollen die Sicherheit des polnischen Luftraums gewährleisten, teilen die polnischen Streitkräfte mit. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass soll es in Chmelnyzkyj mehrere Explosionen gegeben haben.
+++ 02:22 Ukraine berichtet von Verletzten bei Luftangriff auf Kiew +++
Bei einem russischen Luftangriff auf Kiew werden mindestens fünf Menschen verletzt und ein Wohngebäude beschädigt, teilt der Leiter der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Tymur Tkachenko, auf Telegram mit.
+++ 00:55 Von der Leyen: Selenskyj soll an „Eckpfeilern der Rechtsstaatlichkeit“ festhalten +++
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, fordert Wolodymyr Selenskyj zur Aufrechterhaltung der unabhängigen Antikorruptionsbehörden auf. „Die Ukraine hat auf ihrem Weg nach Europa bereits viel erreicht. Sie muss auf diesem soliden Fundament aufbauen und die unabhängigen Antikorruptionsbehörden erhalten, die Eckpfeiler der Rechtsstaatlichkeit in der Ukraine sind“, schreibt von der Leyen in einem Beitrag auf X nach einem Telefonat mit Selenskyj. Nach der immer lauter werdenden Kritik und Protesten im eigenen Land signalisiert der ukrainische Präsident sein Einlenken. Entsprechende Gesetze könnten innerhalb weniger Tage verabschiedet werden.
+++ 23:42 Kreml fliegt neue Drohnenangriffe +++
Angesichts herannahender russischer Drohnen löst das ukrainische Militär am Abend für große Teile des Landes Luftalarm aus. Wie die Flugabwehr mitteilt, gilt der Alarm für den gesamten Osten des Landes sowie die Region um die Hauptstadt Kiew. Die Bürger werden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen oder sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilt auf Telegram mit, dass die Flugabwehr bereits im Einsatz sei. „Bleiben Sie in den Schutzräumen“, schreibt er.
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