Die EU beugt sich dem Druck von US-Präsident Donald Trump und stimmt Zöllen in Höhe von 15 Prozent zu. Der Handelsökonom Julian Hinz sieht Europa auf dem falschen Weg.
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EU und USA einigen sich auf Zolldeal: 15 Prozent auf alle Einfuhren, Stahl- und Aluminiumzölle bleiben bei 50 Prozent. Experte warnt vor langfristigen Folgen für deutsche Unternehmen. Deal schwächt Multilateralismus im Handel und begünstigt US-Wirtschaft. EU muss unabhängiger von den USA werden, neue Freihandelsabkommen könnten Verluste ausgleichen. Zölle gefährden Wohlstand, aber EU hat Potenzial für Ausgleich im globalen Handelssystem.
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Die Europäische Union und die USA haben sich auf ein Zollabkommen geeinigt.
© Esa Alexander/Reuters
Nach Monaten der Verhandlungen im Zollstreithaben sich die EU und die USA auf einen Deal geeinigt. Nun gelten 15 Prozent auf alle Einfuhren in die USA, die Zölle für Stahl- und Aluminiumprodukte bleiben bei 50 Prozent.
Julian Hinz, Leiter des Forschungszentrums Handelspolitik am Kiel Institut für Weltwirtschaft, warnt vor den Folgen für deutsche Unternehmen.
DIE ZEIT: Herr Hinz, die USA und die EU haben sich auf 15 Prozent Zölle geeinigt.
Ist das ein guter Deal für Europa?
Julian Hinz: Das
ist kein guter Deal, das ist Appeasement! Wir machen hier etwas, das unsere
Kosten kurzfristig minimiert, weil wir dadurch einen Handelskrieg abwenden. Aber
langfristig wird das sehr, sehr teuer werden, weil wir damit die Regeln des
multilateralen Systems verlassen. Und das ist maßgeblich für unseren Wohlstand in
Deutschland und Europa gewesen.